Damit wurde jeweils ihre 25-jährige Tätigkeit in der Kommunalpolitik gewürdigt. Die Bürgermedaille und stehenden Applaus gab es für Dr. Anna Niederberger.
Im Mittelpunkt des Silvesterempfangs standen die Ehrungen von mehr als 70 Personen für ihre besonderen Leistungen in Gesellschaft, Musik, Kultur und Sport. Herausragend war die Verleihung des Ehrenrings an Gemeinderat Hannes Grafmüller sowie an Ortsvorsteher a. D. Lorenz Breig. An Dr. Anna Niederberger händigte Bürgermeister Günter Pfundstein die Bürgermedaille aus. Alle drei Geehrten trugen sich in das goldene Buch der Stadt Zell ein.
„Der Ehrenring ist nach der Ehrenbürgerwürde die höchste Auszeichnung, die wir als Stadt zu vergeben haben“, stellte Bürgermeister Günter Pfundstein der Ehrung von Hannes Grafmüller und Lorenz Breig voran.
Die Feierstunde mit geladenen Gästen im Kulturzentrum „Obere Fabrik“ wurde von einem Quintett der Stadtkapelle Zell unter der Leitung von Dirigent Stefan Polap musikalisch umrahmt.
Verlässlich, verbindlich, meinungsstark
Hannes Grafmüller gehört seit 1999 dem Zeller Gemeinderat an und ist seit 2009 Sprecher der CDU-Fraktion. Von 2009 bis 2014 war er zugleich 2. Bürgermeister-Stellvertreter, danach zehn Jahre bis 2024 der 1. Bürgermeister-Stellvertreter. Außerdem gehört Hannes Grafmüller dem Ortschaftsrat Unterentersbach an und ist in zahlreichen Ausschüssen, darunter dem Ausschuss für Bau- und Umweltfragen vertreten.
Hannes Grafmüller sei verlässlich, verbindlich und meinungsstark, würdigte Bürgermeister Pfundstein dessen besondere Eigenschaften und sprach seinen Dank aus: „Er hat mich stets unterstützt und immer gut vertreten.“ Gerne zitierte der Bürgermeister die Aussage von Grafmüller im Bericht der Schwarzwälder Post, dass er stolz darauf sei, „ein Teil der Geschichte seiner Heimatstadt werden zu dürfen“. „Mit dem Fingerschmuck und dem Eintrag ins goldene Buch wird ihnen diese Ehre zuteil“, rief er Hannes Grafmüller zu. Blumen überreichte der Bürgermeister an seine Frau Klaudia Grafmüller.
Die vergangenen 25 Jahre seien für ihn eine Ära voller Erinnerungen, stellte Hannes Grafmüller tief bewegt fest. Den Ehrenring der Stadt Zell nehme er voller Demut und Dankbarkeit entgegen. „Die Kommunalpolitik ist Teil meines Lebens geworden“, betont Hannes Grafmüller und dankte seiner Frau Klaudia und seiner Familie für ihre Unterstützung. Als besondere Wegbegleiter nannte er die Altstadträte Wolfgang Joos, Willi Isenmann, Franz Breig und Hans Armbruster, die mit Herz und Weitblick Politik für die Menschen gemacht haben. „Gemeinsam für die Stadt“, sei auch für ihn stets das Leitmotiv. Faszinierend sei für ihn stets die Unmittelbarkeit der Kommunalpolitik und letztlich lebe auch die Demokratie von diesem Engagement.
Zuverlässig, bodenständig, ehrlich
25 Jahre Ortsvorsteher, 25 Jahre Ortschaftsrat, 20 Jahre Gemeinderat: „Lorenz Breig hatte stets den Blick auf das Wohl der ganzen Stadt gerichtet und war gleichzeitig engagiert für ,sein‘ Oberentersbach“, würdigte Bürgermeister Günter Pfundstein in seiner Laudatio. Er teilte ihm die Eigenschaften zuverlässig, bodenständig und ehrlich zu. Dabei sei Lorenz Breig stets auf das gute Miteinander bedacht gewesen und habe sich nicht gescheut, Konflikte anzusprechen und sich bei Lösungen einzubringen.
Mit einem Schmunzeln merkte der Bürgermeister an, dass Lorenz Breig den wertvollsten Ehrenring erhalte – zumindest mit dem höchsten Materialwert – habe er doch weit und breit die größten Hände. Breig konterte schlagfertig: Beim Handball seien diese immer von Vorteil gewesen.
Auch Lorenz Breig bedankte sich für die hohe Auszeichnung mit dem Ehrenring der Stadt Zell. An Bürgermeister a. D. Hans-Martin Moll und Bürgermeister Günter Pfundstein gerichtet bedankte sich Lorenz Breig für den offenen und ehrlichen Umgang miteinander und dass der Ortsteil Oberentersbach stets ernst genommen wurde.
Ein stiller Engel und Helfer
Dr. Anna Niederberger wurde beim Silvesterempfang nicht nur mit der Bürgermedaille der Stadt Zell ausgezeichnet. Die Gäste würdigten ihr großes soziales Engagement mit langanhaltendem, stehendem Applaus. Anna Niederberger selbst zeigte sich sehr dankbar, dass sie und ihr Mann in Zell so gut aufgenommen wurden. Sie bedankte sich für das Miteinander in den Vereinen, beim Feste feiern und für das große Zusammengehörigkeitsgefühl.
Schon seit sie ihre Arbeit in der onkologischen Klinik in Nordrach aufgenommen hat, lebt die 81-jährige Ärztin mit ihrem Ehemann Wolfang in der Spitalstraße in Zell. Zur Familie gehören auch die vier Kinder Esther, Joachim, Daniel und Susanne.
Von 2008 bis 2024 war Dr. Anna Niederberger Bereitschaftsärztin des DRK-Ortsvereins Zell, war Mitglied in der Notfallbetreuung und der psychologischen Notfallversorgung, gründete die Selbsthilfegruppe zur Krebsnachsorge, wirkt in der Herzsportgruppe und Demenzberatung mit und hält regelmäßig Vorträge zu Gesundheitsthemen. Besonders erwähnenswert ist auch ihr Einsatz in vielen Entwicklungsländern bei den „German Doctors“.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.