Mit leidenschaftlichem Spiel und einem facettenreichen Programm hat die Stadtkapelle Zell das Publikum beim Cäcilienkonzert mitgerissen. Die Mischung aus klassischer Musik, Unterhaltung und Pop unter dem Motto „Im Bann des Theaters“ kam hervorragend an.
Am vergangenen Freitagabend verwandelte die Stadtkapelle Zell die Ritter-von-Buß-Halle in einen Ort voller musikalischer Magie. Beim traditionellen Cäcilienkonzert präsentierten die Musikerinnen und Musiker ein vielseitiges Programm, das das Publikum auf eine Reise durch Oper, Operette, Musical, Pop und Film mitnahm. Mit Können und Spielfreude schufen sie unter der musikalischen Leitung von Stefan Polap einen Abend, der zum Genießen, Staunen und Mitfiebern einlud. Der Funke sprang schnell über. Zell wurde nicht zuletzt dank des fantastischen Bühnenbilds zum Schauplatz eines Konzert-abends, der die Vielfalt der Blasmusik unter Beweis stellte – und vergessen ließ, dass eine Mehrzweckhalle alles andere als ein Theater ist.
Klassik trifft Leidenschaft
Den ersten Teil prägten große Gefühle in der klassischen Facette. Die Operetten-Ouvertüre „Dichter und Bauer“ von Franz von Suppé erzählt eine Liebesgeschichte durch eine Mischung aus sanften Melodien und dramatischen Passagen. Besonders die Saxophon-Soli begeisterten das Publikum.
Wesentlich leidenschaftlicher ging Maurice Ravel mit seinem „Boléro“ die Sache an. Dieses Stück, eines der bekanntesten Werke der klassischen Musik des 20. Jahrhunderts, wiederholt seinen gleichmäßigen Rhythmus 169 mal, die immergleiche Melodie kommt 18 mal hintereinander vor. Ein Musik-Experiment, bei dem es stark auf Ausdruck und Tempo ankommt, damit es seine Kraft entfalten kann. Bei der Uraufführung 1928 in der Pariser Oper tanzte Ida Rubinstein in einem Kreis von 20 jungen Tänzern und ihre erotischen Bewegungen schockierten und faszinierten das Publikum gleichermaßen. Einige Zuschauer waren damals von der monotonen Wiederholung des Rhythmus und der Melodie verwirrt und reagierten ablehnend. Nicht so das Publikum beim Cäcilienkonzert. Ihm gefiel sehr, was es zu hören bekam.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.