Mit Musik und Gesang, Gedichten und Geschichten genossen sie in geselliger Runde die Vorweihnachtszeit.
Alle Jahre wieder lädt das „Forum älterwerden“ im Dezember die Seniorinnen und Senioren zur Adventsfeier in das festlich geschmückte Pfarrheim ein.
Das Gitarren-Duo Miriam Wagner und Albert Heizmann hatte kurzfristig die musikalische Gestaltung des feierlichen Seniorenadvents übernommen, nachdem die Oberharmers bacher Stubenmusikerinnen krankheitsbedingt absagen mussten.
Mit dem Gedicht „Tannengeflüster“ von James Krüss wurde der Seniorennachmittag eröffnet. Anschließend stimmten alle im Saal das Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“ an. Die Schülerinnen und Schüler des SBBZ Lernen Zell servierten Kaffee und Kuchen, während die Besucher im vorweihnachtlichen Ambiente angeregte Gespräche führten. Unter der Begleitung des Gitarren-Duos folgte das gemeinsame Singen altvertrauter Advents- und Weihnachtslieder. Das FORUM älterwerden-Team gestaltete den besinnlichen Teil des Nachmittags mit Adventsliedern und Geschichten.
Nadelstiche für das Licht
In der Geschichte „Sterne in der Nacht“ fragte ein Junge namens Mangaliso einen alten Mann bei einem abendlichen Spaziergang: „Wo kommt denn das Licht der Sterne her?“ Der Alte erklärte, dass Gott den Engeln befohlen habe, mit Nadelstichen Löcher in den Boden des Himmels zu stechen, damit etwas von seinem Licht auf die Erde fällt. Mangaliso entgegnete begeistert: „Oh, wenn nur die Löcher etwas größer wären!“
Der Blick auf die Sterne hilft über Abgründe
Die Geschichte „Blick auf die Sterne hilft über Abgründe“ erzählte von einem kleinen Jungen, der einem Seiltänzer über ein Seil auf dem Marktplatz folgte. Der Artist fragte: „Hast du keine Angst?“ Der Junge antwortete: „Nicht, wenn ich bei dir bin.“ Der Seilakrobat hob den Jungen auf seine Schultern und schritt mit ihm über das Seil. Damit der Junge nicht in die Tiefe schaute und Angst bekam, sagte der Artist: „Schau einmal, wie schön dort oben die Sterne leuchten!“ Der Junge konzentrierte sich auf die Sterne und vergaß die Gefahr unter sich.
Ermutigende Gedanken
Bevor wieder gemeinsam gesungen wurde, trugen das ehemalige und das aktuelle „Forum älterwerden“-Team im Wechsel sieben Gedanken zu „Verlier den Stern nicht aus den Augen“ vor. Diese Texte waren voller Ermutigung, Hoffnung und Trost.
Auch aus dem Publikum gab es einen Beitrag: Gisela Schmidt trug ihr selbstgeschriebenes Gedicht „Weih-nachten“ vor. Darin appellierte sie, Weihnachten nicht nur als Fest der Geschenke zu sehen, sondern als Fest der Liebe und des Friedens.
Im Gedicht „Heilige Nacht im Wandel der Zeit!“ wurde aus der Perspektive älterer Menschen beschrieben, wie Weih nachten in den 1930er Jahren erlebt wurde – mit bescheidenen Geschenken wie Äpfeln, Nüssen oder einem Paar Schuhen. Doch die Kinderherzen waren „selig“. Mit den Jahren und dem Wirtschaftswunder wuchsen die Ansprüche, und Weihnachten wurde immer mehr zu einem „Jahrmarkt“. Der ursprüngliche Sinn der Heiligen Nacht ging dabei oft verloren.
Ein stimmungsvoller Abschluss
Nach den besinnlichen Geschichten und Gedichten wurden gemeinsam Weihnachtslieder gesungen. Mit dem Lied „O Heiland, reiß die Himmel auf“ klang die Adventsfeier aus.
Großer Dank und kleine Geschenke
Zum Schluss bedankte sich das Leitungsteam herzlich bei Miriam Wagner und Albert Heizmann für die musikalische Gestaltung des Nachmittags. Ein besonderer Dank ging an die Schülerinnen und Schüler des SBBZ Lernen Zell, an Lehrerin Iris Ritter sowie an Schul-leiter Matthias Demmel, die das „Forum älterwerden“-Team bei allen Seniorennachmittagen tatkräftig unterstützt hatten.
Das Leitungsteam verabschiedete die Seniorinnen und Senioren mit einem kleinen Geschenk: einem Stern und einem weihnachtlich dekorierten Töpfchen. Dazu gaben sie ihnen folgende Gedanken mit auf den Weg: „Möge das Licht der Sterne in euren Herzen warm und hell leuchten. Möge ihre Leuchtkraft euch Kraft und Energie schenken.