Feierlicher Gottesdienst zum Erntedank in der Biberach Kirche. Musikalische Gestaltung durch die Gerolsecker Musikanten.
Am Sonntag konnten sich die Gemeindemitglieder über einen dekorativ gestalteten Erntedankaltar freuen. Einige Kinder brachten Erntekörbchen mit und stellten sie dazu.
Pfarrer Bonaventura Gerner begrüßte die Gemeindemitglieder. Im Herbst kommen oft verschiedene Themen an einem Sonntag zusammen, sagte er zu Beginn der Feier. An diesem Sonntag feiert die Gemeinde Erntedank, der Caritas-Sonntag des Bistums werde begangen und die neue Gemeindereferentin Julia Schätzle in ihren Dienst eingeführt.
Julia Schätzle übernahm in dem Gottesdienst die Aufgabe der thematischen Auslegung von Erntedank anstelle einer Predigt. Sie stellte sich vor als Gemeindereferentin im Anerkennungsjahr. Ihre Aufgabe sieht sie darin, den christlichen Glauben vor Ort zu erleben und mitzugestalten. Sie lud die Kirchenbesucher dazu ein, sich einen Moment Zeit zu nehmen und bewusst danke zu sagen – danke zu sagen für die Gaben der Natur und für all das, was wir zum Leben brauchen. „Erntedank ist eine Einladung an uns, tiefer zu schauen – was bedeutet es dankbar zu sein?“, fragte sie sich und ihre Zuhörer. Die Pflege der Schöpfung ist wichtig und das, was sie uns gibt zu teilen, führte Julia Schätzle weiter aus. Wenn wir das, was wir haben teilen, entstehe etwas Verbindendes zwischen uns und Teilen sei auch Ausdruck von Verantwortung, betonte sie.
„Gott hat uns diese Erde gegeben mit dem Auftrag, sie zu bewahren“, machte sie weiter deutlich. In einer Welt knapper werdender Ressourcen sei es wichtig, bewusst mit der Schöpfung umzugehen. „Was kann jeder Einzelne hier tun?“, fragte sie ihre Zuhörer. Diese Frage und Aufgabe verbinden uns alle, denn wir alle leben von dem, was die Erde uns gibt. Auch die kommenden Generationen sollen diese Erde noch erleben dürfen und von ihr leben können. Der heutige Erntedankgottesdienst erinnert uns daran, dass wir verbunden sind miteinander und in der Verantwortung für die Welt. Abschließend erklärte sie: „Ich freue mich, den Gedanken des Teilens mit Ihnen gemeinsam zu gehen.“
Pfarrer Gerner segnete die Erntegaben und sprach dazu ein ausführliches Gebet über die verschiedenen Erzeugnisse aus der Natur und ihre Bedeutung für den Menschen.
Danach las er einen Brief von Erzbischof Stefan zum Caritas-Sonntag vor. Die vielfältigen Aufgaben der Caritas werden darin vorgestellt und die Vielzahl der Mitarbeiter und ehrenamtlichen Tätigen, die sich für die Caritas engagieren. Die Kollekte am Sonntag war für die Wohltätigkeitsorganisation bestimmt.
Einführung von Julia Schätzle
„Herzlich willkommen im Namen der Teams der Seelsorgeeinheit“, sagte Pfarrer Gerner zu Julia Schätzle. Er wies darauf hin, dass Diakon Matthias Hoppe demnächst in den Ruhestand geht und sie einen Teil seiner Aufgaben übernehmen werde.
Für den Pfarrgemeinderat sprach der Vorsitzende Ansgar Horsthemke einige Worte zur Begrüßung von Julia Schätzle: „Danke – dass Sie hier sind! Ich begrüße Sie im Namen aller Gruppierungen und Ehrenamtlichen der Seelsorgeeinheit Zell.“ „Wir werden uns gemeinsam auf den Weg machen, auch wenn noch nicht alle Aufgabengebiete von Julia Schätzle genau geklärt sind“, führte er weiter aus.
„Wir arbeiten viel und offen miteinander, wir lachen viel und feiern auch gern miteinander, wenn die Gelegenheit dazu da ist“, beschrieb Horsthemke die Situation der Mitarbeit. Danach sprach er ein humorvolles längeres Gebet über die Anwesenheit von Gott im Alltag. Danach sagte er: „Dies möge sie begleiten und wir wünschen Ihnen viele gute Begegnungen mit den Gemeinden. Wir freuen uns auf Sie und seien sie herzlich willkommen!“
Daraufhin gab es langanhaltenden Applaus der Kirchenbesucher und der Verantwortlichen am Altar. Pfarrer Gerner überreichte ein symbolisches Geschenk: Fünf verschiedene Pflanzen in einer Schale symbolisch für die fünf Gemeinden der Seelsorgeeinheit: Zell, Nordrach, Oberharmersbach, Biberach und Prinzbach. „Jede Gemeinde ist unterschiedlich lebendig, dies sollen die Pflanzen ausdrücken“, erklärte Gerner. Darin enthalten war außerdem eine Pflanze als Ausstattung für ihr Büro im Zeller Pfarrhaus. Nochmals spendete die Gemeinde langanhaltenden Applaus.
Am Ende der Feier dankte Pfarrer Gerner ausdrücklich den Gerolsecker Musikanten, die die kirchlichen Lieder im Ablauf der Liturgie musikalisch begleitet haben. Er lud zum anschließenden Umtrunk auf den Kirchplatz ein.
Dieser Einladung folgten die vielen Kirchenbesucher gerne – bei Sonnenschein, reichhaltigem Kuchenbuffet und der Musik der Blaskapelle gab es Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch.