Das 56. Jahrestreffen fand dieses Mal in Zell und Haslach statt. Der Biberacher Architekt Leonhard Wussler hat die jährlichen Treffen nach der Studienzeit in die Hand genommen.
In ihrer aktiven Zeit waren die Teilnehmer als Angestellte in Architekturbüros, in der Bauwirtschaft, bei staatlichen Baubehörden, als selbständige Architekten oder Bauunternehmer tätig. Die gemeinsamen Studienjahre in Karlsruhe haben sie zusammengeschweißt. Das 56. Jahrestreffen fand dieses Mal in Zell und Haslach statt.
Dass der Biberacher Architekt Leonhard Wussler die jährlichen Treffen in der Zeit nach der Studienzeit in die Hand genommen hat, ist keine Selbstverständlichkeit. Warum er gleich im ersten Studien-Semester zum Sprecher gewählt wurde und es bis heute geblieben ist, kann er sich selbst nicht erklären. Wer ihn jedoch kennt, wird seine bescheidene und hilfsbereite Art als Grund für die breite Wertschätzung vermuten.
Die ehemaligen Studien-Kollegen, die heute im Wechsel ein Treffen in ihrer Umgebung organisieren, kommen z. B. aus Ulm, Lörrach, der Pfalz, Heidelberg, dem Odenwald und Berlin. Entsprechend ist die Bandbreite der für einen Architekten besonders interessanten Bauwerke.
Angeregt dazu wurden sie bereits durch Exkursionen während der Studienzeit. Diese führten sie beispielsweise zur Expo nach Lausanne 1964 und nach Stockholm 1965. Da zwei damalige Kommilitonen aus der Türkei kamen, war später, 1990, auch die Stadt Istanbul ein Besuchsziel.
Jährliche Treffen nach dem Studium
Nach dem Abschluss des Studiums 1965 wurde gemeinsam beschlossen, sich einmal im Jahr zu treffen und bei der Organisation sich zu unterstützen. Sehr oft führte der Weg in bemerkenswerte Städte und zu Schlössern mit geschichts-trächtigen Orten, wie z.B. 1984 die Münsterbau-Hütte in Freiburg, bei der die Arbeit der Steinmetze im Fokus stand; 1986 die Marmorsteinbrüche in Laas in Südtirol; das Hambacher Schloss 1989; nicht fehlen durfte im Programm von 1993 der Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche.
Natürlich geht es den ehe maligen Architekten nicht nur um Bauwerke, sondern generell um Kultur. Deswegen war beim diesjährigen Treffen auch ein Besuch in der Hansjakobstadt Haslach und im Industriedenkmal Zeller Rundofen vorgesehen. Vorrang hat jedoch immer die Geselligkeit mit dem Austausch von Erinnerungen. Zwar werde es von Jahr zu Jahr wegen des fortschreitenden Alters immer schwieriger die Treffen durchzuführen, aber die diesjährige Begegnung sollte nicht die letzte sein, zeigt sich Leonhard Wussler zuversichtlich.
Bei der Führung im Rundofen erläuterte Architekt Stephan Wussler von wwg-architekten die Herausforderungen bei der Erhaltung und neuen Erschließung des Industriedenkmals. Sein Büro hat inzwischen mehrere Auszeichnungen erhalten. Dieter Petri informierte über die Produktionsgeschichte der Zeller Keramik. Mit einem gemeinsamen Mittagessen im benachbarten Bräukeller endete das diesjährige Treffen.