Am Stadtpark wurde heute ein neues Streetball-Feld seiner Bestimmung übergeben. Es soll Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Raum zum Basketballspielen bieten, ohne Anwohner zu stören. Gekostet hat es 25.000 Euro.
Das Streetball-Feld misst 10 x 13 Meter (entspricht 130 Quadratmeter) und bietet damit ausreichend Raum für spannende Spiele. Die Bauhofmitarbeiter investierten in die Anlage rund 100 Stunden. Sie ebneten die Fläche ein, bereiteten den Untergrund, setzten das Fundament für den Korb und malten schließlich die Markierungen auf. Nur die Asphaltarbeiten führte eine externe Firma aus. „Wir mussten viel Erde bewegen“, berichtet Bauhofleiter Alexander Zwick. „Aber zum Glück konnten wir alles wieder vor Ort einbauen.“ Entstanden ist eine sanfte Geländemodellierung zum Stadtpark hin, Richtung Spielplatz fangen Granitblocksteine das Gefälle ab.
Dass der Platz nicht schon im letzten Herbst fertig gewor- den ist erklärt Bürgermeister Pfundstein dadurch, dass der Bauhof wegen zahlreicher anderer Projekte nicht, wie eigentlich geplant, hatte dranbleiben können und mit schlechtem Wetter.
Drei gegen Drei
„Streetball ist mittlerweile sogar eine olympische Disziplin,“ bemerkte Pfundstein in Bezug auf ein aktuelles Spitzensport-Ereignis. Im Paris wird aktuell 3×3 Basketball am Fuße des Eiffelturms gespielt, wobei jeweils drei Spieler pro Team auf einen Korb werfen. Der hängt in Paris wie in Zell auf 3,05 Metern Wettkampfhöhe. Aber natürlich kann man in Zell auch solo Körbe werfen 1 gegen 1, 2 gegen 2 oder einfach miteinander spielen.
Kompromiss zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Bei der Eröffnung erinnerte Pfundstein an die Wünsche der lokalen Vereine FVU, ZFV und JuKu, die ein zusätzliches Kleinspielfeld bevorzugt hätten. Doch weder die Notwendigkeit noch die Finanzierung wurden als realisierbar erachtet. Das Streetball-Feld sei der Kompromiss, auf den sich der Gemeinderat und die Vereine geeinigt hätten, so Pfundstein.
Hoffentlich die Lösung für Konflikte
Pfundstein äußerte bei der Eröffnung zudem die Hoffnung, dass der „Wunschplatz“ von den Jugendlichen rege genutzt wird. Der Bürgermeister betonte auch, dass der neue Platz hoffentlich für Entspannung sorgt. Über das Basketballspielen auf dem Schulhof hätten sich Anwohner wiederholt beschwert. An diesem Beispiel zeige sich ein generelles Thema unserer Gesellschaft: Geeignete Plätze zu finden, auf denen die Jugendlichen auch spielen können und akzeptiert werden, sei herausfordernd. Pfundstein kündigte an: „Wir werden die Nutzung beobachten und bei Bedarf Anpassungen vornehmen, beispielsweise bei der Beschilderung.“
Ein Blick zurück
Das Projekt „Streetball-Feld“ entstand nicht zuletzt aus einer Initiative des JuKu, der sich 2022 für einen Outdoortreff für junge Menschen stark gemacht hatte, um die offene Jugendarbeit in Zell neu zu beleben. Der JuKu stellte die „Wo-Frage“ in den Vordergrund und fand am Stadtpark einen geeigneten Platz, der sowohl zentral als auch sozial gut kontrollierbar ist, ohne viele Anwohner zu beeinträchtigen.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.