„Geh Du mal schnell wieder heim.“ So raunzte ihn ein Soldat im Frühjahr 1945 an, als kurz vor Kriegsende Kinder und Alte als Heimatschutz – besser bekannt als Volkssturm – mobilisiert und eingesetzt wurden. Dieser glückliche Umstand rettete ihm wahrscheinlich das Leben und das Glück blieb ihm mit langer Gesundheit treu. Schön wäre lebenslange Gesundheit gewesen, doch die letzten Jahre waren quälend für ihn.
Zurück zum Start in das Leben von Josef Baumann in den Jahren vor und während des 2. Weltkrieges in der Kirchstraße in Zell. Der Krieg hatte die Familie in der Herrenmühle zerrissen, wie alle anderen Familien auch. Sepps Brüder Gustav und Ludwig waren im Krieg gefallen und Vater Adolf früh an Lungenkrebs gestorben. Seine Mutter Cäcilia dankte Gott, dass nicht auch noch ihr Sepple den Wahnvorstellungen der Nazis zum Opfer fiel. So blieb der Kirchgass wenigstens ein Baumann erhalten, denn sein Bruder Franz und seine Schwestern Helene, Elisabeth und Maria zog es alle in die Ferne. Kriegsbedingt musste Sepp seine Schlosserlehre bei der Firma Günther abbrechen, konnte aber die Ausbildung beim Haas Wilhelm – einem Zeller Original – zu Ende machen. Nach der Lehre fand der bodenständige Sepp bald eine „lebenslängliche“ Anstellung bei Prototyp, nur kurz unterbrochen durch ein zweijähriges Gastspiel bei der Konkurrenz in Unterharmersbach.
Den kompletten Nachruf finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.