Andrea Kuhn, Martin Teufel und Ludwig Schütze blicken auf ihre langjährige Ratstätigkeit zurück.
Im Rahmen der konstituierenden Sitzungen wurden von Bürgermeister Pfundstein sieben Ratsmitglieder aus dem Gemeinderat verabschiedet. Gemeinsam mit Hauptamtsleiter Ulrich Reich überreichte er Urkunden, Abschiedsgeschenke und auch Blumen für die Partnerinnen und Partner. Bei den Verabschiedeten nannte Bürgermeister Pfundstein jeweils zwei positive Eigenschaften, die diese besonderes charakterisieren.
Jürgen Isenmann
war fünf Jahr Gemeinderat und ist seit 2004 Ortschaftsrat in Unterharmersbach. Dort bleibt er weiterhin aktiv. Er war Mitglied im Verwaltungs- und Finanzausschuss. „Immer messerscharfe Analyse und zielorientiert“, nannte Bürgermeister Pfundstein als Eigenschaften.
Stefan Stehle
Gehörte von 1994 bis 1996 dem Gemeinderat an, schied dann wegen Wegzug aus. 2019 wurde er wieder in den Rat gewählt. Er war Mitglied im Ausschuss für Bau- und Umweltfragen. Somit war er sieben Jahre aktiv. Stefan Stehle war am Montagabend entschuldigt und wird separat verabschiedet.
Gottfried Lehmann
kann auf 10 Jahre Gemeinderatszeit zurückblicken. Außerdem ist er seit 2004 Gemeinderat von Unterharmersbach und war Mitglied im Ausschuss für Bau- und Umweltfragen. „Im Gremium zurückhaltend, aber pragmatisch, anpackend und lösungsorientiert“, würdigte der Bürgermeister.
Andrea Kuhn
war 15 Jahre lang Gemeinderätin. Schon zuvor gehörte sie ab 2004 dem Ortschaftsrat von Unterentersbach an und war von 2011 bis 2019 acht Jahre lang Ortsvorsteherin. Sie arbeitete außerdem im Verwaltungs- und Finanzausschuss mit. „Immer verlässlich und verbindlich in der Ansage“, gab ihr Bürgermeister Pfundstein mit auf den Weg.
Lorenz Breig
war seit dem Jahr 2004 Zeller Gemeinderat. Bereits 25 Jahre lang ist er Ortvorsteher von Oberentersbach. Er war Mitglied im Verwaltungs- und Finanzausschuss. Bürgermeister Pfundstein attestierte ihm „einen gesunden Menschenverstand, stets grundehrlich und direkt.“
Martin Teufel
gehörte 30 Jahre lang dem Zeller Gemeinderat an, war Mitglied im Verwaltungs- und Finanzausschuss und Fraktionsvorsitzender der Grünen Liste Zell. Seine Ratsarbeit habe er stets „meinungsstark und prinzipientreu“ ausgeführt, so der Bürgermeister.
Ludwig Schütze
bringt es auf 35 Jahre Gemeinderats- und Ortschaftsrats-Zugehörigkeit. Er war Mitglied im Verwaltungs- und Finanzausschuss und übernahm seit 2019 auch die Aufgabe als Ortsvorsteher von Unterharmersbach. „Ludwig Schütze ist erfahren, wissbegierig und gut vernetzt“, lobte Bürgermeister Pfundstein.
Mit persönlichen Stellungnahmen verabschiedeten sich Andrea Kuhn, Martin Teufel und Ludwig Schütze aus dem Zeller Gemeinderat.
Andrea Kuhn: „An die Arbeit!“
Andrea Kuhn dankte ihrem Mann Bernd Borho, der sie durch alle Höhen und Tiefen begleitet hat. Sie sei ein emotionaler Typ und habe es in 20 Jahren nicht geschafft, cooler zu werden.
Selbstkritisch stellte sie fest, dass sie für die Freien Wähler eine anstrengende Kollegin gewesen sei – kritisierend, fordernd und ungeduldig. Sie brachte ihre Freude über das tolle Wahlergebnis zum Ausdruck, erhoffe sich aus den neuen Mehrheitsverhältnissen Impulse unter anderem beim Verkehrskonzept und der Jugendarbeit. Als großer Anhänger der Schwarmintelligenz habe sie den Austausch im Ratsgremium, der Verwaltung und dem Bürgermeister sehr geschätzt. Den Neuen im Gemeinderat riet Andrea Kuhn, dass sie mit noch unverstelltem Blick neue Wege und andere Lösungen suchen sollten. „Bedenkt: Was ihr tut, hat Folgen. Was ihr nicht tut, aber auch. Und es gibt viel zu tun. An die Arbeit!“ rief Andrea Kuhn den Gemeindrätinnen und Gemeinderäten zu.
Martin Teufel: „30 Jahre Grüne Liste Zell.“
„Vor 30 Jahren begann nicht nur meine Stadtratstätigkeit, sondern vor 30 Jahren wurde auch die Grüne Liste Zell aus der Taufe gehoben“, erinnerte Martin Teufel in seinen Abschiedsworten. Seine leider verstorbene erste Frau Irene habe ihn 1994 massiv bestärkt, in die Kommunalpolitik einzutreten. Dies habe sie sicherlich manchmal bereut. Martin Teufel dankte seiner Familie und auch seiner zweiten Frau Evi, die die ehrenamtliche Tätigkeit mittragen mussten. Martin Teufel zeigte sich stolz auf die erreichten Wahlergebnisse. Gleichzeitig zollte er unabhängig von der politischen Couleur allen seinen Respekt, die sich für eine Liste zur Wahl gestellt haben. „Demokratie lebt davon, dass der Wähler die Wahl hat“, stellte Martin Teufel fest. Sorgen bereite ihm, dass eine Partei, die sich völlig unpassend Alternative nenne, so großen Zuspruch habe. Leider habe schlechter, respektloser Stil in der öffentlichen politischen Diskussion Einzug gehalten. Martin Teufel zitierte das Grundgesetz: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Zum Glück sei der schlechte Stil im Zeller Gemeinderat noch nicht angekommen. „Ehrenamtlich mitzugestalten, dazu möchte ich alle ermutigen. Die Erfahrungen, die ich in diesen 30 Jahren gesammelt habe, waren für mich ein Gewinn“, verabschiedete sich Martin Teufel mit Dank aus dem Ratsgremium.
Ludwig Schütze: „Es war mir eine Ehre, der Stadt dienen zu dürfen.“
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.