An der Osternachtsfeier in der Pfarrkirche haben viele Familien der Kommunionkinder teilgenommen. Die Gruppe „Horizont“ gestaltete den Gottesdienst.
Um 6 Uhr morgens brannte das Osterfeuer knisternd und hell im noch dunklen Morgen. Die Gemeinde versammelte sich um das Feuer. Mit einer großen Schar Ministranten zog Pfarrer Gerner auf dem Kirchplatz ein. Er begrüßte die Gläubigen: „Heilig ist diese Nacht und ganz besonders – sie birgt das Geheimnis der Auferstehung.“ Sowie das Osterfeuer in das Dunkel der Nacht leuchte, so leuchtete auch der auferstandene Jesus in unsere Welt und in unser Dunkel, führte Pfarrer Gerner weiter aus.
Lob auf die Osterkerze
Die Gemeinde zog in die dunkle Kirche ein. Die Ministranten gaben das Licht der Osterkerze weiter an die Kerzen der Gemeindemitglieder in den Kirchenbänken. Messnerin Hilde Breig zündete die Kerzen im Altarraum und an den Seitenaltären an, so dass eine stimmungsvolle Atmosphäre in der Kirche entstand.
Pfarrer Gerner erklärte die Symbole auf der Kerze. Wie jedes Jahr ist sie nach dem Motto des jeweiligen Kommunionkurses gestaltet, dass in diesem Jahr lautet: Mit Jesus ist mein Leben bunt. So kann man eine farbenfroh gestaltete Kerze sehen. Die griechischen Buchstaben Alpha und Omega stehen symbolisch für Christus als Anfang und Ende, als gestern und heute. Die Nägel auf der Kerze sind Zeichen für die Wundmale Jesu. Im liturgischen Ablauf der Feier sang Pfarrer Gerner das feierliche Excultet – das ausführliche Lob auf die Osterkerze.
Kommunionkinder lesen aus der Schöpfungsgeschichte
Dann kamen einige Kommunionkinder in den Altarraum, um Passagen aus der Schöpfungsgeschichte vorzulesen. Hier wurden vor allem die Textstellen hervorgehoben, in denen Gott Licht in das Dunkel gebracht hat, indem er Tag und Nacht geschaffen hat.
Das Evangelium thematisierte die Auferstehung Jesu nach seinem Tod, das Grab war leer und wurde eingehend beschrieben.
Konkrete Probleme, symbolische Steine
In seiner Predigt ging Pfarrer Gerner auf das Evangelium ein. Darin wird beschrieben, wie der tote Leib von Jesus in ein Felsengrab gelegt und es mit einem großen Stein verschlossen wurde. „Der christliche Glaube sagt uns, dass nicht nur der Stein vom Grab wegewälzt wurde, sondern auch der Stein der Hoffnungslosigkeit“, erklärte er. Er nannte konkrete Probleme der heutigen Zeit, die symbolisch Steine sein können. „Da gibt es manches Geröllfeld“, sagte Gerner. Besonderes Augenmerk richtete er dabei auf den Krieg in der Ukraine, im Heiligen Land und in Gaza sowie in vielen anderen Teilen der Erde.
Den Stein ins Rollen bringen
Im Evangelium wurde geschildert, wie die Jünger Zeit brauchten, um zu verstehen, was passiert ist: Der Herr ist auferstanden. Ein Funke sei auf die Jünger übergesprungen, am Grab und in Jerusalem, interpretierte Gerner die Stelle in der Bibel. Abschließend wünschte er den Anwesenden: „Der Stein ist fort.
Möge er auch bei uns in Rollen kommen, dass wir der Botschaft der Auferstehung Glauben schenken.“
An andere denken
In der Tauffeier wurden die Gemeindemitglieder an ihre eigene Taufe erinnert. Das Sakrament der Taufe verbindet die Christen untereinander.
Die Fürbitten, vorgetragen von den Kommunionkindern, thematisierten Menschen, die in der Dunkelheit leben: Weil sie vom Krieg betroffen sind, in Krankheit, Einsamkeit oder Trauer leben oder sich in schwierigen Situationen befinden. Die Kommunionkinder beteten auch für sich selbst, die sie sich zurzeit auf den Weißen Sonntag vorbereiten: Dass sie Freude am Glauben finden.
Moderne Musik
Während der Kommunion der Gemeinde spielte Organist
Dieter Friede ein zeitgenössisches Musikstück: „Napa Gamay“ von Hans-Uwe Hielscher. Die moderne Musik fand viel Aufmerksamkeit bei den Kirchenbesuchern.
Für die musikalische Gestaltung sang die Gruppe Horizont die ebenfalls modernen Lieder, begleitet von Gitarren und Percussion. Für die Kirchenbesucher lag ein Liedblatt aus, so dass gerne mitgesungen und mitgeklatscht werden konnte.
Am Ende der Feier dankte Pfarrer Bonaventura Gerner allen Personen, die an der Vorbereitung und Gestaltung der Osternachtfeier beteiligt waren. Am Ausgang gab es das
traditionelle Mitgebsel: ein buntes Osterei.