Für den Samstagnachmittag hatte die Stadt Zell 1.000 Einwohner ab 75 Jahre zum Seniorennachmittag in die Schwarzwaldhalle eingeladen. Rund 300 Personen sind der Einladung gefolgt und erlebten ein schönes Programm auf der Bühne; persönliche Begegnungen und Gespräche gehören sowieso dazu.
Moderator Roland Isenmann begrüßte die Gäste und führte durch den Nachmittag. Die Dorfmusikanten unter Leitung von Patrick Friedmann haben das Programm eröffnet. Die sechs Musiker erfreuten mit ihren schönen Melodien und erhielten viel Aufmerksamkeit vom Publikum.
Bürgermeister Günter Pfundstein fand gleich zu Beginn lobende Worte für die Älteren: „Sie stammen aus einer Generation, die noch an die Werte erinnert, die unsere Gesellschaft zusammenhalten: Respekt und Wertschätzung.“ Er dankte für die finanzielle Unterstützung der Sparkasse Kinzigtal und der Volksbank Lahr für diesen Nachmittag. Sein weiterer Dank galt den Mitgliedern der Stadtkapelle, die für die Bewirtung verantwortlich waren. Außerdem fand er dankende Worte für die Bäckereien Welle-Männle und Knäble für den Kuchen. Pfundstein dankte weiter dem Fahrdienst der Sozialstation (Busunternehmen Schnurr) für den Transport der Gäste und dem DRK für ihre Bereitschaft. Er begrüßte besonders zwei Kapuzinerpater als Vertreter der Kirche.
Bürgermeister bringt Senioren auf den Stand
Bürgermeister Günter Pfundstein berichtete vom Fortschritt bei der Rathaussanierung: Ende März/Anfang April können alle Mitarbeiter in das Rathaus zurückziehen. „Wir haben dann endlich Arbeitsplätze, die zeitgemäß sind“, freute sich Pfundstein. Es gebe sogar eine Dusche im Gebäude, die für die Mitarbeiter gedacht ist, die morgens mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, erklärte er. Er wies auf die Einweihungsfeier des Rathauses mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag, den 7. Juli 2024 hin und lud die Senioren zum Besuch ein.
„Die Welt verändert sich rasant“, nahm Pfundstein Bezug zur weltpolitischen Lage. Die Kommunen betreffen die Themen Klimawandel, Flüchtlingskrise, Windräder sowie die Verkehrs- und Mobilitätswende. Da sollen die Kommunen etliche zusätzliche Leistungen erbringen. Außerdem nahm er Bezug zum großen Thema Künstliche Intelligenz und nannte einige Beispiele.
Erfahrung weitergeben
Aufgrund dieser weitrechenden Entwicklungen sei es umso wichtiger, miteinander im Gespräch zu bleiben. „Ihre Lebenserfahrung wird wertgeschätzt. Geben Sie sie den Jüngeren mit auf den Weg“, ermunterte Pfundstein die Senioren. Bei seinen Besuchen bei älteren Personen zu Jubiläen oder runden Geburtstagen höre er immer viele interessante Dinge und wisse die Lebenserfahrung der Älteren zu schätzen.
Er zitierte einen prägnanten Spruch: „Wenn jeder nur an sich selber denkt, ist zwar an alle gedacht, aber keinem geholfen.“
Mit Blick auf die örtlichen Gegebenheiten betonte Pfundstein: „Bei uns ist die Welt noch in Ordnung. Man kennt sich, man trifft sich und man hilft sich.“ Da sei Zell als kleine Kommune noch gut aufgestellt.
Kinder holen den Frühling herein
Nach der Rede des Bürgermeisters kamen die Kinder des Kindergartens Sternschnuppe mit ihren Erzieherinnen auf die Bühne. Unter Leitung von Ingrid Mattheis zeigten sie ein Programm passend zum Thema Frühling. Als kleine Blumen, Bienen, Käfer, Schmetterlinge oder als Sonne verkleidet, waren sie sehr niedlich anzusehen. Zu Liedern vom Band zeigten sie unbefangen, wie Bienen fliegen, Blumen beginnen zu wachsen, Käfer sich bewegen und kleine Gärtner alles begießen. Wie das mit der Paarung der Käfer funktioniert, wurde ebenfalls in einem Lied besungen und war sehr amüsant anzuschauen. Mit einem schönen Auftritt der Bienen endete ihr Programm und der Applaus der Gäste wurde ihnen gerne gespendet.
Unterhaltsame Blasmusik
Als letzten Programmpunkt trat der Musikverein Unterharmersbach auf die Bühne. Unter Leitung von Stefan Polap zeigten sie temperamentvolle Blasmusik und die große Schwarzwaldhalle war von ihren Klängen erfüllt. Der Musikverein ist immer ein Garant für beste musikalische Unterhaltung. Natürlich erhielten sie ebenfalls viel Applaus und die dankbare Aufmerksamkeit der Besucher.
Bei Kaffee und Kuchen kam es zu freundschaftlichen Begegnungen der Gäste untereinander und ja – es war ein schöner Seniorennachmittag.