Am Freitagabend hatte die Stadt Zell ihre Mitarbeiter zur Jahresabschlussfeier eingeladen. In der stimmungsvollen Atmosphäre des Rundofens erlebten sie einen schönen Abend. Am Ende trat dann noch Überraschungsgast Michaela Neuberger als Bäuerin Zetzel auf.
Vorangegangen war die übliche Personalratsversammlung im Kulturzentrum. Hierbei gab es unter anderem Informationen zur Personalratswahl.
Im Rundofen waren dann alle zu Sektempfang und einem leckeren Essen eingeladen. Bürgermeister Günter Pfundstein rief zum Programmpunkt Ehrungen auf. Die einzelnen Tischgruppen auf den verschiedenen Etagen des Rundofens stellten sich am Geländer auf und hatten so einen guten Blick auf das Foyer. Pfundstein gab bekannt, dass insgesamt 20 Personen für 450 Jahre Tätigkeit bei der Stadt Zell geehrt werden. Leider konnten an dem Abend einige Personen krankheitsbedingt nicht dabei sein. „Sie werden ihre Ehrung später erhalten“, teilte Pfundstein mit.
Seit 35 Jahren im Dienste der Stadt
Die seltene Ehrung von 35 Dienstjahre bei der Stadt Zell erhielten Monika Selinger, die im Hauptamt arbeitet und Corinna Hug-Schneider, die im Bürgerbüro und in der Ortsverwaltung Unterharmersbach beschäftigt ist. Daniela Herp (Personalamt) und Heidrun Metzler (Kindergarten Sternschnuppe) wurden ebenfalls für 35 Jahre in Abwesenheit geehrt.
Zahlreiche weitere Ehrungen
Seit 30 Jahren arbeiten Sabine Heil (Kindergarten Sternschnuppe) und Ursula Kniesel (Kindergarten Villa Regenbogen) bei der Stadt Zell. Ihr 25-jähriges Arbeitsjubiläum können Andrea Nocerino (Kindergarten Kleine Wolke) und Ulrike Sigl (Betriebshof, Abteilung Gärtnerei) feiern. 25 Jahre im öffentlichen Dienst und 25 Jahre bei der Stadt Zell beschäftigt sind Christine Boschert (Kindergarten Sternschnuppe) und Tanja Mellert (Kindergarten Kleine Wolke).
Für 20-jährige Tätigkeit bei der Stadt wurden geehrt: Enza Bruder (Kindergarten Wirbelwind), Melanie Herold (Schulmensa und Betreuung), Erwin Pfaff (Ritter-von-Buss-Schule) und Katrin Zimmermann (Bürgerbüro).
15 Jahre bei der Stadt angestellt sind Annette Hug (Kindergarten Sternschnuppe) und Katharina Schmieder (Rechnungsamt). Ihr 10-jähriges Arbeitsjubiläum können feiern: Sabine Göppert (Kindergarten Kleine Wolke), Nadja Kunau (Reinigungskraft Kindergarten Kleine Wolke), Jacqueline Schmid (Stadtkasse) und Lisa Zajac (Kindergarten Wirbelwind).
Monika Schätzle im Ruhestand
In den Ruhestand verabschiedet wurde Monika Schätzle. Sie war 43 Jahre bei der Stadt Zell beschäftigt. Auf Nachfrage berichtete sie aus ihrem Berufsleben. „Angefangen habe ich 1979, mit Willibald Heizmann ist dann das Bauamt entstanden. Vorher gab es das gar nicht als einige Abteilung.“ Sie haben zu zweit gearbeitet bis zum Jahr 1996, als der erste Techniker eingestellt wurde. Nach Heizmann hat sie eine kurze Zeit mit Roland Keifel als Leiter des Bauamts zusammengearbeitet. Zuletzt war Tobias Hoffmann ihr Vorgesetzter. Als besondere Bauvorhaben hat sie 1981 den Bau des Feuerwehrhauses und des Betriebshofs in Erinnerung. Weitere größere Projekte waren das Kulturzentrum Obere Fabrik, das Dorfgemeinschaftshaus in Unterentersbach, die L 94 und zuletzt das Rathaus. Auch die Digitalisierung und zunehmende Umstellung der Arbeiten auf EDV in den 90- ziger Jahren sind ihr als besondere Herausforderung in Erinnerung geblieben. Monika Schätzle ist am 1. April 2023 in den Ruhestand getreten und wurde am Freitagabend offiziell verabschiedet.
Barbara Schmidt freut sich auf die Rente
Ebenfalls in den Ruhestand verabschiedet wurde Barbara Schmidt. Sie kann auf 43 Arbeitsjahre bei der Stadt Zell zurückblicken. Auch sie berichtet auf Nachfrage aus ihrem Arbeitsleben. „Angefangen habe ich am 1. September 1980 im Kindergarten Kleine Wolke in Unterharmersbach. Zuerst habe ich mein Anerkennungsjahr gemacht.“ Bis zum Jahr 2002 hat sie als Erzieherin gearbeitet, danach zusätzlich die Leitung des Kindergartens übernommen. „Ich freue mich auf die Rente, obwohl ich immer gern gearbeitet habe“, erklärt sie. Die Arbeit mit den Kindern sei anstrengender geworden, die Kinder sind quirliger und brauchen mehr Bewegung und mehr Aufmerksamkeit. Diese Entwicklung sei in den letzten Jahren sehr deutlich geworden. Barbara Schmidt geht am 1. Januar 2024 in den Ruhestand.
Geschichten vom Wunderdoktor Benz
Nach den Ehrungen kam ein Überraschungsgast: Michaela Neuberger alias Bäuerin Zetzel eroberte den Rundofen und zog gleich alle Aufmerksamkeit an sich. Mit ihrer gewohnt lebendigen bis theatralischen Erzählweise berichtete sie von Sagen, bösen Geistern und einem Bergspiegel mit mystischen Fähigkeiten. Mit viel Lokalkolorit widmete sie sich dem Wunderdoktor Benz und seinem Wirken in Zell und Umgebung. Gebannt lauschten alle Zuhörer ihren Ausführungen. Mit viel Beifall wurde sie nach ihrem fulminanten Auftritt verabschiedet.
Danach wurde das Dessert Buffett eröffnet und die Angestellten die Stadt konnten den Abend bei Gespräch und Begegnung ausklingen lassen.