Im Jahr 2023 fließen rund 210.000 Euro in die Stadtkasse. Trockenheit und Käferholz machen der Forstwirtschaft weiterhin zu schaffen.
Im Rahmen der Gemeinderatssitzung legten Oberforsträtin Therese Palm vom Amt für Waldwirtschaft und Revierleiter Klaus Pfundstein die vorläufige Bilanz für das Jahr 2023 im Stadtwald vor. Den Einnahmen von 418.987 Euro standen Ausgaben ihn Höhe von 209.083 Euro gegenüber. Das Ergebnis mit 209.948 Euro liegt deutlich über dem Planansatz, wo nur ein Ergebnis von 146.000 Euro vorgesehen war.
Wesentlicher Grund für den Mehrertrag sind nicht eingeplante Landeszuwendungen für nachhaltige Waldwirtschaft von rund 66.000 Euro und Mehreinnahmen von rund 33.000 Euro beim Holzverkauf. Gleichzeitig sind Mehraufwendungen für die Aufbereitung von Käferholz von rund 59.000 Euro zu verzeichnen.
Ein Forstjahr mit Höhen und Tiefen
Von einem Forstjahr mit Höhen und Tiefen sprach Oberforsträtin Therese Palm. Trockenen Phasen folgten längere Regenperioden. Tatsache sei, dass in einer Bodentiefe bis 180 Zentimeter immer noch eine außergewöhnliche Dürre herrsche. Fichten, Tannen und Buchen auf trockenen Standorten in unteren Lagen könnten dies nicht überleben. Deshalb sei man gefordert, den Wald aktiv für den Klimawandel umzubauen. Als zukünftige Mischbaumarten nannte sie Esskastanie, Eiche und Spitzahorn. Ebenso klimaresiliente Baumarten, die längere Trockenphasen überdauern.
Oberforsträtin Palm informierte, dass der Verkauf von Exportholz zu einer Marktstabilisierung führe. Ein Großteil des Holzes, das beim Kreisverkehr in Biberach umgeschlagen wird, gehe ins Ausland.
3650 Festmeter Schadholz eingeschlagen
Revierleiter Klaus Pfundstein berichtete, dass im Jahr 2023 im Stadtwald 6350 Festmeter Holz eingeschlagen wurden. Damit lag man etwas unter dem Plan von 6500 Festmetern. Über die Hälfte des Einschlags fielen auf Schadholz. 3645 Festmeter waren Käfer- und Dürreholz. Dies habe zu höheren Holzerntekosten geführt. Die Kulturen
und Bestandspflege habe man 2023 wie geplant durchgeführt. Ebenso wurde der Waldschutz konsequent umgesetzt.
„Im Stadtwald wurde gut und nachhaltig gewirtschaftet“, zeigte sich Bürgermeister
Günter Pfundstein zufrieden. Der Stadtwald sei beim Amt für Waldwirtschaft und beim Revierleiter in guten Händen. Das Ratsgremium schloss sich dieser Einschätzung einstimmig an.
Vorsichtige Kalkulation für 2024
Der Betriebsplan für das Jahr 2024 geht von Erträgen von 292.356 Euro und Aufwendungen in Höhe von 187.856 Euro aus. Das führt zu einem Ergebnis von 104.500 Euro und damit deutlich weniger als im Jahr 2023 geplant (146.000 Euro). Die Zahlen seien „vorsichtig kalkuliert“, merkte Revierleiter Klaus Pfundstein an. Unsicherheiten bringe die Holzmarktlage und auch die Frage, wieviel Schadholz anfällt.
Der Naturalplan sieht für 2024 die Durchforstung von 89,2 Hektar Waldfläche und die Hauptnutzung von 6800 Festmetern vor. Schwerpunkte der Arbeit liegen in den Distrikten Eckwald, Forst, Alter Wald und Wälderloch.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.