Mit vier Informationsveranstaltungen ist der geförderte Ausbau des Glasfasernetzes in den Außenbereichen auch im Harmersbach- und Nordrachtal angekommen. Der Anschluss ist für die Hausbesitzer kostenlos. Als erster Schritt muss eine Gebäudeeigentümererklärung (GEE) unterzeichnet werden. Künftiger Netzbetreiber ist die Firma Vodafone.
Der Ausbau des Glasfasernetzes geht Schritt für Schritt voran. Während in den Ortskernen der Ausbau privatwirtschaftlich erfolgt, werden die Gebäude in den Außenbezirken über den öffentlich geförderten Netzausbau angeschlossen. 50 Prozent der Baukosten trägt der Bund, 40 Prozent das Land und 10 Prozent tragen die Kommunen. Im Ortenaukreis beläuft sich die Gesamtsumme auf rund 600 Millionen Euro. Für die Hausbesitzer ist der Anschluss kostenlos.
„Wir werden das Glasfasernetz bis zum letzten Bauernhof bringen“, erklärte Geschäftsführer Josef Glöckl-Frohnholzer von der Breitband Ortenau KG. In der Stadt Zell liegen 274 Gebäude im geförderten Außenbereich. In Oberharmersbach sind es 218 Gebäude, in Nordrach 124 Gebäude und in Biberach 120 Gebäude. Kreisweit beträgt die Zahl 13.693 Gebäude.
Im Vergleich dazu werden maximal 98.307 Gebäude in der Ortenau privatwirtschaftlich erschlossen. Hier investieren die UGG, Vodafone, Telekom und DG rund 300 Millionen Euro.
Großes Interesse am Glasfasernetz
Das Interesse der Bevölkerung am Glasfasernetz ist groß. Trotz Herbstferien, Halloween und Vorabend zum Allerheiligen-Feiertag war das Kulturzentrum am Dienstagabend voll besetzt. Eingeladen zur Infoveranstaltung hatten die Stadt Zell, die Breitband Ortenau und die Firma Vodafone. Die Gebäudeeigentümer wurden sowohl schriftlich per Brief als auch öffentlich eingeladen.
Bereits am gestrigen Donnerstagabend wurde die zweite Infoveranstaltung in Oberharmersbach abgehalten. Kommende Woche folgen Biberach (Dienstag, 7. November) und Nordrach (Donnerstag, 9. November).
Es besteht Informations bedarf
„Der Ausbau des Glasfasernetzes ist nicht positiv belegt“, stellte Bürgermeister Pfundstein zu Beginn der Versammlung fest. Der privatwirtschaftliche Ausbau im Ortskern durch die UGG ist durch die Insolvenz der beauftragten Baufirma ins Stocken geraten. Kritische Fragen seien berechtigt. Insgesamt sei einiges schief gelaufen, aber man habe daraus auch Erkenntnisse gewonnen. „Die Stadt Zell hat nichts damit zu tun“, grenzte sich Bürgermeister Pfundstein ab, auch wenn bei der Verwaltung regelmäßig Anfragen eintreffen.
Für den Netzausbau in den Außenbereichen sieht Bürgermeister Pfundstein bessere Vorzeichen. Im Jahr 2018 wurde die Breitband Ortenau (BOKG) gegründet, bei der auch die Stadt Zell Mitglied ist. Seit dem Jahr 2020 leitet Geschäftsführer Josef Glöckl-Frohnholzer die BOKG. „Die Mannschaft arbeitet hervorragend“, lobte Bürgermeister Pfundstein und zeigte sich überzeugt, dass der Netzausbau in den Außenbezirken besser ablaufen werde.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.