Erste Zeller Schachmannschaft siegt gegen Haslacher Rumpfmannschaft. Die Zweite verliert.
Bezirksliga:
Zell II – Griesheim I 3,5:4,5
Noch nie war die Chance größer endlich einmal die Griesheimer zu schlagen, welche nicht in stärkster Besetzung angereist waren. Als dann Felix Fernandez an Brett 2 noch ein schneller Sieg gelang, sprach viel für einen Zeller Mannschaftserfolg, zumal an einigen Brettern Vorteile für Zell zu sehen waren. Doch die Zeller (Juan Garcia, Timo Müller, Peter Baumann und Wolfgang Niederberger) zeigten sich an diesen Brettern 4 -7 vielleicht zu friedfertig und einigten sich mit Ihren Gegnern auf Remis. Denn bald darauf ging Brett 8 verloren. Dort bekämpften sich zwei Turnierneulinge und leider war es der Zeller Spieler Mika Sperling, welcher mit zunehmender Spieldauer immer stärker unter Druck geriet. Nun stand es 3:3 und an Brett 1 und 3 spielten noch Stefan Gießler und Heinrich Kotzott. Bei Gießler war noch alles offen, aber Kotzott sah sich starkem gegnerischen Angriff ausgesetzt welcher auch kurze Zeit später zur Niederlage führte. Nun musste ein Sieg am Spitzenbrett her, was Gießler aber gegen den starken Slager nicht gelang. Mit einem Unentschieden sicherte dieser den Griesheimer Mannschaftssieg.
Bereichsliga:
Zell I- Haslach 1 5,5:2,5
Die Mannschaft des Aufsteigers Haslach hatte deutlich schwächere DWZ-Werte, welche zu einem Ergebnis Erwartungswert von 7:1 führten. Aber „nur“ 5,5 Punkte davon blieben letztendlich in Zell.
Ho In Lee an Brett 7 brachte Zell mit zahlreichen Materialgewinnen schnell in Führung. Auch Bastian Franze (8) stand schon klar auf Gewinn, mit einem Mehrbauern im Läuferendspiel. Er ließ seinen Gegner aber wieder ins Spiel kommen. Unkonzentriertheiten im Endspiel kosteten ihn am Ende sogar die Partie.
An Brett 5 bei Michael Vollmer entwickelte sich eine komplexe Stellung, die für den Gegner fast zum Figurengrab wurde. Jener konnte sich aber durch ein Opfer, 2 Figuren gegen den Turm, retten. Das Endspiel war zunächst noch kompliziert schien dann aber doch zugunsten Zells zu enden.Vollmer zeigte sich aber friedfertig und akzeptierte das gegnerische Remisangebot.
Thomas Gißler (4) spielte einen Angriff mit wenigen Figuren. Dieser hatte zwar gute Erfolgschancen, der fehlende Nachschub stellte jedoch eine große Gefahr dar. Dank beibehaltener Initiative – Angriff auf den König – blieb er am Drücker, konnte die Reserven mobilisieren und den Punkt erzielen.
Wilhelm Eble (6) hatte eine der wenigen Schach spielenden Frauen am Brett. Der Spielstärke Unterschied war gewaltig und ein Sieg quasi Pflicht. Es boten sich zwar Opfermöglichkeiten, die Eble jedoch ausließ. Geduldig baute er Druck auf und konnte dann auch Stellungsfehler zum Bauerngewinn ausnutzen. Ein weiterer Fehler brachte noch einen Bauerngewinn. Letztlich versuchte die Kinzigtälerin mit einer Springergabel auf die Türme ihr Glück – aber die Springer sind Ebles Domäne. Ein Gegenschach beförderte das schwarze Pferd ins Aus. Die Partie war entschieden.
Kurt Jäger am Spitzenbrett hatte mittlerweile auch gewonnen. Es gab einiges Hin und Her im Mittelspiel. Der Schlüssel zum Sieg war, dass Jäger die Kombinationen genauer berechnete.
Jürgen Gißler (2) hatte wieder einmal ein kompliziertes Spiel mit Feuer in allen Ecken. Leider kostete ihn das zu viel Zeit. Sein Gegner hatte es einfacher: ihm blieben nur wenige Möglichkeiten, so konnte er einige Zeit sparen. Die gewinnbringende Variante blieb Gißler am Ende verborgen, so dass er den Punkt abgeben musste.
Am Ende musste Stefan Rechlin (3) noch seine ganze Klasse aufbieten, um dem Routinier Egon Brucher den Punkt abzunehmen. Der Haslacher wehrte sich nach Kräften, kombinierte und drückte auf Rechlins König, von dessen Stellung nicht viel übrig geblieben war. Letztlich war es die lange Reichweite der Läufer und Türme, die zur Entscheidung führten. Nach fünfeinhalb Stunden war der Mannschaftskampf – mit viel Mühe – gewonnen.