»Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.« Mit diesem Motto haben sich drei engagierte Zeller Bürgerinnen auf den Weg gemacht, um weggeworfene Zigarettenkippen einzusammeln.
Ausgerüstet mit Greifern, Eimern, Schutzwesten und Handwagen traf man sich am vergangenen Samstag im Städtle. Das Sammelgebiet umfasste den gesamten Innenstadtbereich und ergab ein Volumen von sechs Litern hochgiftigem Abfall. Allein aus der Baumscheibe vom ehemaligen Mamutbaum haben die Sauberfrauen 125 Kippen aufgesammelt.
Giftig für Kinder
Über die Schädlichkeit von weggeworfenen Zigarettenkippen machten Plakate aufmerksam. Sie enthalten zahlreiche schwere Umweltgifte, die bei der Zersetzung ausgeschwemmt werden. Ein Zigarettenstummel in einem Liter Wasser tötet alle darin befindlichen Fische! Der Abbau des im Filter vorhandenen Zelluloseacetats benötigt bis zu zehn Jahren. Es sei an die toxische Gefahr für Kinder oder Hunde erinnert.
Aschenbecher fehlen
Die Aktion der engagierten Damen dient nicht nur der Beseitigung von Umweltsünden. Sie soll auch auf die Problematik an sich aufmerksam machen und Alternativen aufzeigen. Beispielsweise kleine Taschen-Aschenbecher. Es handelt sich um Kunststoffbriefchen, die mit feuerfester Folie ausgeschlagen sind. Gut wäre es auch, wenn Aschenbecher im öffentlichen Raum und an viel frequentierten Punkten zur Verfügung stünden.
Parallele zu Hundehaufen
Die Forderung nach öffentlichen Aschenbechern wird auf dem Zeller Rathaus vermutlich keine Begeisterung auslösen, zumal diese gewartet und geleert werden müssen. Allerdings gibt es Parallelen zu der Entwicklung bei Hundestationen. Auch Hundekot verunreinigt die Umwelt und der Hundebesitzer ist für die Beseitigung verantwortlich. Gleichwohl finden sich mehr und mehr Hundestationen an viel begangenen Wegen.