Der Förderverein Zeller Kunstwege startet sein diesjähriges Programm mit einer Ausstellung der Malerei des Künstlers Herbert Maier. Er stellt vom 14. bis 30. April im Rundofen aus. Vernissage ist am 14. April um 18.30 Uhr.
Der Künstler betrachtet seine Malerei auch als »Speicher« im Sinne von Zeit und Raum. Er nimmt alle möglichen Tatsachen, Gegenstände oder auch Bilder auf, die sich als individuelle Momentaufnahmen oder als allgemei- ner kultureller Nachlass im Gedächtnis angelagert haben.
Über Herbert Maier
Der Künstler, Jahrgang 1959, lebt und arbeitet heute in Freiburg. Im Rahmen der Vorbereitung der Ausstellung im April besuchten einige Mitglieder des Fördervereins Kunstwege Zell das Atelier des Künstlers.
»Kunstwege« zu Gast im Atelier
Mitglieder des Fördervereins haben den Künstler besucht und schildern ihre Eindrücke: Endlich haben wir in Freiburg das Atelier des Künstlers erreicht. Die Tür zum Atelier ist offen. Beim Betreten des Ateliers begrüßt uns zuerst der Duft von Terpentin und Ölfarben. Der Künstler ist bestimmt auch hier. Ein Treffen ist vereinbart. Die Ausstellung im Zeller Rundofen muss besprochen werden. Der erste Blick fällt auf großformatige Werke, die an der Wand hängen. Andere Werke, zur Seite gestellt, warten auf ihre weitere Bearbeitung. Andere Werke haben es geschafft. Verpackt stehen diese aufgereiht an der Wand, warten auf eine Ausstellung oder auf ihre Kunden. Dem Atelierboden sieht man es an, dass hier die Post abgeht. Die Abdeckungen aus Papier haben durch die Farbreste selbst den Habitus eines Kunstwerkes bekommen. Überall im Raume Farbtöpfe und Pinsel jeder Größe und Art. Ausgediente afrikanische Kultgegenstände gesellen sich zur Malerei. Irgendwie gehören diese zu dem Künstler. Scheinbar eine Welt, die sich gegenseitig befruchtet. Dann aus dem nichts taucht der Künstler Herbert Maier festlich gekleidet auf und eilt uns freudig entgegen. Wir tauchen schnell im Gespräch ab in seine Kunst und Bilderwelt. Im Gespräch vor seinen Kunstwerken lernen wir seine Bilder zu lesen. Er bereist ferne Länder, gerade kommt er zurück von einem Aufenthalt in Kambodscha. Regelmäßig taucht er ab in fremde Kulturen, bekommt so Einblicke in ihre Tradition, Rituale, Architektur und Alltagsleben. Er bedient sich aus diesem Fundus auch für seine Kunst und lässt so neue Bildrealitäten entstehen. Nichts ist dem Zufall überlassen. Mal wirken seine Abbildungen fotografisch und gegenständlich, dann abstrakt in Form serieller Muster in Variationen, klein und großformatig. Die Farbe wird lasierend in vielen Schichten aufgetragen. Dies verleiht seinen Motiven ihre Plastizität und Tiefe. Ach ja, da war doch noch was. Die Ausstellung im Rundofen. Schnell und konzentriert gleiten wir ab in logistische Themen. Die gehören auch zum Kunstalltag. Wir denken, dass wir für die Ausstellung eine gute und interessante Auswahl getroffen haben. Bis zur Vernissage gibt es noch einiges zu tun. Den Besuch im Atelier empfanden wir kurzweilig und als reines Lebenselixier.