Nach langer coronabedingter Unterbrechung hat wieder der „Tag der Sozialstation“ stattgefunden. Dabei präsentierte die Sozialstation die erneuerten Räume im Obergeschoss des Engelbaus. Darüber hinaus sahen die Besucher die Premiere eines Imagefilms. Im Kulturzentrum spielten die Geroldsecker Musikanten zur Unterhaltung auf und es gab Kaffee und Kuchen.
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Die Leiterinnen der Dienste standen den Besuchern für Gespräche und Auskünfte zur Verfügung. Dieses Angebot wurde gerne genutzt und sowohl im Kulturzentrum als auch im Engelbau der Sozialstation war ständiges Kommen und Gehen.
Michael Horst, Beisitzer im Vorstand der Sozialstation, begrüßte die zahlreichen Besucher. Er berichtete von dem regulären Betrieb in den neuen Räumlichkeiten im Obergeschoss. Dort wurden in zwei Jahren Bauzeit 1,25 Millionen Euro investiert, finanziert aus eigenen Mitteln. „Wie schön alles geworden ist – davon können Sie sich selber überzeugen“, erklärte Michael Horst. Was bedeutet das nun für die Arbeit der Sozialstation?
Die Folgen der Modernisierung
Im ambulanten Dienst fand eine umfassende Modernisierung statt. Die neuen Räumlichkeiten ermöglichen effektivere Arbeitsabläufe. Steuerung und Dokumentation in der Pflege wurden digitalisiert. Rechtliche Anforderungen können nun mit weniger Aufwand erfüllt werden. Der neue Aufzug ermöglicht Beratungsgespräche im Haus.
Tagespflege hat Plätze frei
Ähnlich sehe es in der Tagespflege aus, berichtete Michael Horst. Die Sozialstation war mit den verfügbaren Plätzen am Limit. Nun gibt es 20 Plätze in zwei Gruppen. Eine Gruppe für die mobileren Gäste und eine Gruppe für die weniger mobilen. „Diese Aufteilung kam sehr gut an“, freute sich Horst über die positive Resonanz. Die Gäste fühlen sich wohl in der familiären Atmosphäre und den hellen, lichtdurchfluteten Räumen. Noch gebe es freie Kapazitäten.
Vielseitige Unterstützung
„Die Voraussetzungen für diesen Erfolg wurden von unseren Gönnern, Unterstützern, unserem Träger und von den Nutzern unserer Dienste geschaffen“, betonte Horst. Auch die Architekten und Bauleute hätten hervorragende Arbeit geleistet. Die Mitarbeiter und Leitungskräfte zögen bestens mit und Gäste und Patienten hielten der Sozialstation die Treue. Dafür gab es einen langanhaltenden Applaus der Besucher im Kulturzentrums.
Alle lieben den Wintergarten
Im Engelbau der Sozialstation führten die Mitarbeiterinnen Martina Boschert und Marijke Heitzmann durch die Räume im Obergeschoss. Martina Boschert zeigte sich begeistert von dem Wintergarten: „Diesen Raum lieben wir über alles. Die alten Balken wurden erhalten und Alt mit Neu sehr gelungen kombiniert.“ In jeder Richtung gebe es etwas Sehenswertes zu beobachten und die Gäste fühlen sich „mitten drin im Städtle, mitten im Leben“. Nebenan ist eine große Terrasse für die warmen Tage. In der Küche wird das Mittagessen vorbereitet, dass vom Seniorenzentrum geliefert wird. Im Ruheraum kann nach dem Mittagessen ein Mittagsschlaf gehalten oder einfach ausgeruht werden. Im Aufenthaltsraum wird am großen Tisch gegessen, dort finden Spiele statt sowie das Aktivierungsprogramm mit Gedächtnisübungen und weiteren Angeboten.
„Man kann auch zu einem kostenlosen Schnuppertag kommen“, erklärte sie auf Nachfrage. Dabei lerne man die Tagespflege unverbindlich kennen.
Imagefilm erklärt Angebote
Am Sonntag lief auf dem Bildschirm der Imagefilm, der die Dienste der Sozialstation vorstellt. Dies sind neben der Tagespflege und dem Ambulanten Dienst auch die Dorfhelferinnenstation. Eine Betreuungsgruppe ergänzt das Angebot. Diese Gruppe kommt zweimal wöchentlich in die Sozialstation (kostenpflichtiges Angebot).
Im Obergeschoss befindet sich auch das neu eingerichtete Büro für die Verwaltung, das ebenfalls sehr hell und freundlich gestaltet ist.
Kirchengemeinden mit im Boot
In den Gottesdiensten am Sonntag stellten Mitarbeiterinnen der Sozialstation ihre Arbeit vor und beteiligten sich an der Gestaltung der Messe. Pfarrer Bonaventura Gerner sagte, dass der Kirchengemeinde die Sorge um die älteren Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen, ein zentrales Anliegen sei. Dies werde nicht zuletzt daran sichtbar, dass die Kirchengemeinde seit Jahrzehnten zwei Einrichtungen erfolgreich und mit großem Zuspruch betreibt: das Seniorenzentrum St. Gallus und die Kirchliche Sozialstation St. Raphael. Letztere zusammen mit der evangelischen Kirche.
Angehörige entlasten
„Viele Ehrenamtliche engagieren sich in beiden Institutionen und machen damit deutlich, wie wichtig die dort geleistete Arbeit für die Gemeindemitglieder ist“, erklärte Gerner.
Die beiden Mitarbeiterinnen Oxana Rogaschewski und Sandra Kornmayer berichteten von ihrer Arbeit in der Sozialstation.
Der Ambulante Dienst unterstützt die Menschen in ihren eigenen vier Wänden, wenn sie auf Hilfe angewiesen sind. Der Dienst leistet medizinische Hilfe, Hilfe bei der Körperpflege und Unterstützung bei der Sauberkeit der Wohnung und der Wäschepflege. Auf Wunsch wird auch gekocht und der Einkauf erledigt. Die Angehörigen werden dabei ins Boot geholt. „Wichtig ist den Mitarbeiterinnen Vertrauen, Verlässlichkeit, Verständnis und Kompetenz“, erklären sie. In der Tagespflege sei es für die ältere Generation wichtig, Gemeinschaft zu erfahren und Abwechslung im Alltag zu erleben. Die Tagespflege helfe auch bei der Entlastung der Angehörigen.
Die Kollekte in den Sonntagsgottesdiensten war für die Sozialstation bestimmt. Pfarrer Gerner sagte hierzu, dass damit Dinge finanziert werden können, die im Etat nicht enthalten sind.
Informationen zu den Diensten der Sozialstation gibt es unter www.sozialstation-zell.de, unter der E-Mail kontakt@sozialstation-zell.de und unter Tel. 07835/6329-0.