Die Jugendfreundschaft zwischen Künstler Borris Goetz und dem Unternehmer Dr. Dietmar Lauermann sowie Professor Alfred Schmid hielt ein Leben lang. Nach dem 1. Weltkrieg lernten sie sich im »Grauen Corps« in Frankfurt kennen und schätzen. Lauermann und Schmid brachten die Prototyp-Werke in Zell a. H. zu großer Blüte und waren zeitlebens Förderer von Borris Goetz. Auch dem Künstler und seiner Frau bedeuteten Zell a. H. viel. Deshalb haben die Erben von Dr. Lauermann sich dazu entschlossen, die von Dr. Dietmar Lauermann hinterlassene Bildersammlung mit Werken von Borris Goetz der Stadt Zell zu vermachen – verknüpft mit der Bedingung, die Arbeiten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Am Freitagabend konnte nun die Ausstellung »Borris Goetz und die klassische Moderne« in feierlichem Rahmen eröffnet werden. Als Gastgeber konnte Bürgermeister Günter Pfundstein die Ehrengäste Dr. Florian Lauermann und seine Frau Martina sowie Laudator Prof. Dr. Walter Sauer willkommen heißen. Der Dank von Bürgermeister Pfundstein galt dem Vorsitzenden Wolfgang Hilzensauer und dem Helferteam des Fördervereins Zeller Kunstwege, die diese Ausstellung vorbereitet haben.
Viele Spuren in der Stadt Zell hinterlassen
Bürgermeister Pfundstein stellte fest, dass der Künstler und seine Förderer gleichermaßen viele Spuren in der Stadt Zell hinterlassen haben. Besonders das Altarbild in der evangelischen Kirche, das Ende der 1960er Jahre entstanden ist, gehört zum künstlerischen Nachlass von Borris Goetz. Herausragend waren das Wirken von Professor Alfred Schmid und Unternehmer Dr. Dietmar Lauermann, der zum Ehrenbürger der Stadt Zell ernannt wurde.
Dass Künstler Borris Goetz und seine Frau auf dem Zeller Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, unterstreiche die enge Beziehung. »Jedes wirkliche Kunstwerk ist immer neu und einmalig«, lud Bürgermeister Pfundstein zum Besuch der Ausstellung ein und gleichzeitig zur persönlichen Begegnung: »Jede Ausstellung ist mehr als nur das Betrachten der Kunst.«
Die Besucher der Vernissage durften sich am Freitagabend über das beschwingte Spiel von Gitarrenlehrer Konrad Vollmer im Zusammenspiel mit seinen Schülerinnen Tami Casper, Anne Kasper und Lean Schmider freuen. Sie erweiterten den Kunstgenuss um den Hörgenuss.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.