Die Stadt Zell geht neue, innovative Wege und wandelt das Familienbad in eine ökologische Oase um. Mehr Natur, weniger Umweltbelastung und echte Abenteuer für Kinder und Erwachsene verspricht der neue Schwimmteich. Ein Highlight der Umgestaltung ist die Verlegung der Nordrach mitten durch das Becken, so dass in Zukunft auch Strömungsschwimmen angeboten werden kann. Als Schwimmteich erhält das Freibad den Status als Baggersee – es wird kein Aufsichtspersonal mehr benötigt, der See ist ohne Eintritt rund um die Uhr zugänglich… Aber nun der Reihe nach.
Nicht erst seit dem Weggang des Bademeisters und eines Fachangestellten ist die Personalfrage für die Stadtverwaltung eine Herausforderung. Auch andere Kommunen landauf, landab suchen händeringend nach Fachpersonal für ihre Schwimmbäder. Dies gab nun den letzten Impuls für die Stadt Zell, ganz neue Wege zu gehen. Auch die Ökobilanz eines konventionellen Freibads ist sehr bedenklich. Chlor, Energie, Technik: Da kann man in Zeiten von »Fridays for Future« als Kommune bei den jungen Menschen nicht mehr punkten.
Schwimmteiche, ein Stück Natur
Die Lösung wurde nun schnell in der Umwandlung des Freibads in ein natürliches Gewässer gefunden. Ein Schwimmteich erfreut Körper, Geist und Seele. Klares Wasser, ein natürlicher Lebensraum mit Pflanzen an einer Uferzone. Schwimmteiche sind einzigartig, lebendig und vielfältig. Eine Oase der Ruhe und Erholung.
Durch ein biologisches Filtersystem, das nur 20 Prozent der Zone benötigt, hat man einen Schwimmbereich von 80 Prozent der Wasserfläche. In der warmen Jahreszeit zum Schwimmen, in der Winterzeit nach einem Saunagang zum Abkühlen, selbst in der eisigen Zeit zum Eislaufen. Ein Schwimmteich ist ein echtes Paradies.
Umsetzung der Maß nahmen hat begonnen
In einem nichtöffentlichen Positionspapier von Verwaltung und Gemeinderat, das unserer Redaktion bereits vorliegt, werden die geplanten Maßnahmen beschrieben. Teilbereiche des Nichtschwimmerbeckens werden bepflanzt. Die Wasserpflanzen wirken wie ökologische Filter und halten das Wasser sauber. Trotzdem können hier die Kinder toben und spielen – und auch den einen oder anderen Fisch fangen.
Auch rein rechtlich ergeben sich für die Stadt ganz neue Dimensionen. Eine solche Anlage wird als Baggersee eingestuft und teures Aufsichtspersonal ist nicht mehr notwendig. Auch der Einsatz von Chlor und anderen Chemikalien entfällt, was die Umwelt und auch den Stadtsäckel erheblich entlasten. Deshalb hat der Gemeinderat nicht öffentlich bereits beschlossen, künftig auf Eintrittsgelder ganz zu verzichten.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.