Schneller als man gucken kann, ist nun auch der dritte Advent vorbei. Vielleicht geht‘s Ihnen wie der Autorin dieser Zeilen: Die erste Ladung Plätzchen ist schon längst vertilgt. Es muss Nachschub her! Wie wär’s mit ein paar Vanille-Kipferl?
Als Kind war es stets ein Fest, wenn meine Oma mich und meine Schwestern im Dezember mit in die Speisekammer genommen hat. Die Dosen mit den Weihnachtsplätzchen lagen ganz oben auf dem Regal – keine Chance für uns Kinder DA hinzukommen. Für meine Oma war es auch nicht leicht. Sie ist eine kleine Frau. Aber: Sie wusste, wo die Leiter steht. Die Dose, in der sie – so lange ich denken kann – die Vanillekipferl lagerte, war gold-silber gestreift. Ihr Inhalt herrlich buttrig-vanillig, wunderbar mürbe.
Das Vanille-Kipferl-Rezept hatte sie aus ihrer Heimat, dem Sudetenland, mitgebracht. Nicht nur das Rezept, das mit nur fünf Zutaten auskommt und gar kein Ei braucht, sondern auch
eine uralte Holzmodel, mit der sie die Vanille-Kipferl adrett in Form pressen konnte. Als ich ausgezogen war und nicht mehr auf die heimische Plätzchen-Produktion zurückgreifen konnte, fasste sich ein Onkel ein Herz und schnitzte mir ein eigenes Vanille-Kipferl-Holz. Bis heute einer meiner best gehüteten Küchenschätze!
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.