Das Jahr neigt sich dem Ende – der Ausnahmezustand geht weiter. Corona hat alles und jeden fest im Griff. Auch die »SchwarzwälderPost« bleibt von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie nicht verschont. Die Krise hat indessen deutlich gezeigt, dass die Leser die »Schwarzwälder Post« gerade in diesen besonderenZeiten sehr schätzen. Die Auflagenzahlen sind stabil geblieben.
Der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2020 sowie Ehrungen und Verabschiedungen standen im Mittelpunkt einer betrieblichen Zusammenkunft. Die schöne Weihnachtsfeier, wie sie alljährlich gepflegt wird, musste auch bei der »Schwarzwälder Post« ausfallen. Die Zusammenkunft direkt im großen Produktionsraum nutzen Hanspeter und Gaby Schwendemann vor allem, um dem Mitarbeiterteam für ihren flexiblen und engagierten Einsatz »Danke« zu sagen.
»Zunächst sind wir vor allem dankbar dafür, dass der Virus keinen von uns persönlich erreicht hat, wir alle gesund geblieben sind – die normalen Zipperleins mal ausgenommen. Maske tragen, desinfizieren, Abstand halten – wir tun was wir können ohne dabei die Sicherheit zu haben, dass es uns nicht doch irgendwann trifft«, konnte Hanspeter Schwendemann in seiner Ansprache feststellen.
Der Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung fällt unterschiedlich aus. Die Leser haben unserer Zeitung die Treue gehalten und die Auflage ist stabil geblieben. Deutliche Einbußen waren im Anzeigen- und Werbegeschäft sowie bei den Druckaufträgen zu verzeichnen. Eine Ausgabe des Schwarzwald-Heftlis – neben der SchwarzwälderPost und dem gemeinsamen Amtsblatt das dritte Verlagsprodukt in unserem Hause – musste während des ersten Lockdowns komplett ausfallen. Dies betrifft nun auch wieder die erste Ausgabe für das Jahr 2021.
Die Menschen im Tal haben Vertrauen in unsere Arbeit
Kein Frage: Die Zeitungen – auch die Schwarzwälder Post und das gemeinsame Amtsblatt – waren und sind in diesen Ausnahmezeiten systemrelevant. Mit beiden Medien hat der Verlag die Menschen umfassend über die Entwicklungen informiert – auch wenn sicherlich manches Fragezeichen übrig geblieben ist. Das hat in den letzten Monaten aber auch bedeutet, dass das gesamte Mitarbeiterteam stark gefordert war, um die neuen Inhalte in unsere Zeitung zu bringen und besondere Themen aufzugreifen.
»Eines wurde mir dabei besonders bewusst: Die Menschen im Tal haben Vertrauen in unsere Arbeit, in unseren ehrlichen und nicht reißerischen Journalismus. Was in der Schwarzwälder Post steht sollen bitte schön keine Fake-News sein«, stellt Inhaber Hanspeter Schwendemann fest: »Wir kennen die Menschen und die Menschen kennen uns. Gerade in Zeiten der Pandemie haben die Begriffe Heimat und Regionalität wieder einen höheren Stellenwert erhalten. Und weite Kreise der Bevölkerung schätzen die Schwarzwälder Post als ihre verlässliche Informationsquelle. Das hat uns geholfen, dass die Zahl der Abonnenten stabil geblieben ist.«
Wirtschaftliche Einschnitte aus eigener Kraft bewältig
Die Umsatzausfälle auf der einen Seite konnten mit einem konsequenten Zeit- und Kostenmanagement innerbetrieblich aufgefangen werden. Das Mitarbeiterteam hat sehr flexibel auf die Ausnahmesituation reagiert. Dadurch konnte die Schwarzwälder Post die wirtschaftlichen Einschnitte ohne Kurzarbeit und ohne staatliche Hilfe aus eigener Kraft bewältigen. »Letztlich ist es uns gelungen, unser Unternehmen auch in diesen besonderen Zeiten mit Leben zu erfüllen«, stellt HanspeterSchwendemann fest und bilanziert: »Jede und jeder hat an seinem Arbeitsplatz seinen Teil dazu beigetragen.«
Verabschiedung, Ehrung und Willkommen
Die personellen Veränderungen des Jahres 2020 wa-ren geprägt durch das Aus-scheiden von Ellen Daigger aus dem aktiven Berufsleben. Nach 46 Jahren darf sie sich nun auf die Rentenzeit freuen. Ihre berufliche Laufbahnwar drei Mal aus familiären Gründen unterbrochen, unter anderem durch die Geburt ihrer Tochter Jennifer und im Jahr 2014, als sie ihren Mann bei seinem Einsatz für die Europäische Union nach Moldavien begleitet hat.
Ihre insgesamt 33 Schwarzwälder-Post-Jahre hat Ellen Daigger im Alter von 18 Jahren begonnen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie schon ihre kaufmännische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Im September 1974 war sie bei der »Schwarzwälder Post« eine Mitarbeiterin der ersten Stunde. Erst kurz vorher waren Druckerei und Verlag von der Familie Koch-Fuchs in den Besitz der Familie Schwendemann übergegangen.
Ellen Daigger hat in über vier Jahrzehnten mit ihrem Können und ihrem engagierten Einsatz an der Seite der Geschäftsleitung dazu beigetragen, dass das Unternehmen eine so erfolgreiche Entwicklung genommen hat. Die kaufmännische Angestellte hat sämtliche Entwicklungsschritte der letzten Jahrzehnte mitgetragen. Dazu gehörte im Verwaltungsbereich vor allem die stufenweisen Änderungen durch das neue Verlagsprogramm. Versiert im Umgang damit übernahm sie auch gerne die Einarbeitung neuer Kolleginnen.
Aber auch viele andere Aufgaben in Druckerei und Verlag hat Ellen Daigger stets beherzt mit in Angriff genommen. Die Bearbeitung von Druckaufträgen, das Korrekturlesen der Verlags- und Druckprodukte, der Kontakt zur Kundschaft. »Auch in besonders arbeitsreichen Zeiten konnten wir immer auf dich zählen. 33 Jahre bist Du mit Herz und Seele eine Schwarz -wälder-Post-lerin gewesen«, bedankten sich Gaby und Hanspeter Schwendemann: »Nur ungern verlieren wir Ellen, denn sie ist nicht nur un-ere äußerst geschätzte Mitarbeiterin sondern uns verbindet auch eine persönliche Freundschaft.« Der Abschied fällt beiden Seiten schwer – die Verbundenheit bleibt bestehen. Nicht zuletzt durch ein lebenslanges Abo der »Schwarzwälder Post«, das sich Ellen in all den Jahren mehr als verdient hat.
Ein Druckfachmann aus dem FF
Sein 20-jähriges Arbeitsjubiläum kann in diesem Jahr Offsetdrucker Ludwig Nientiedt bei der Schwarzwälder Post feiern. Er ist ein Druckfachmann aus dem FF und beherrscht sämtliche Maschinen, die sich im Drucksaal des Zeller Verlagshauses befinden. Dies gilt sowohl für die drei Offestdruckmaschinen als auch für die letzte noch verbliebene Buchdruckpresse, mit der heute im Wesentlichen gestanzt, genutet oder nummeriert wird.
Auch sämtliche Weiterverarbeitungsmaschinen kann Allrounder Ludwig Nientiedt bedienen. Besonders hervorzuheben ist der große Sammelhefter, in dessen Bedienung sich der gelernte Offestdrucker ebenfalls sehr gut eingearbeitet hat. Mit dieser Anlage konnten seit vier Jahren die Produktionsabläufe im Unternehmen wesentlich verbessert werden.
Inhaber Hanspeter Schwendemann zeigte sich froh, dass Ludwig Nientiedt vor 20 Jahren den Weg zur Schwarzwälder Post gefunden hat. Den Weg als solchen von seinem Wohnort Offenburg nach Zell a. H. legt er ganz umweltbewusst fast ausschließlich mit ÖPNV und Fahrrad zurück. Auch in den Ferien reist er am liebsten mit diesen Verkehrsmitteln. Die Überreichung der Jubiläumsurkunde und der Jubiläumsgabe waren die äußeren Zeichen des Dankes.
Neu sind in diesem Jahr Karen Schmidt aus Oberharmersbach sowie Helga Huber aus Nordrach zum Mitarbeiterteam der »SchwarzwälderPost« hinzugekommen. Karen Schmidt hat ihren Arbeitsplatz seit Mai im Büroteam und sich schon sehr schnell in die Arbeitsprozesse der Verlagsverwaltung eingearbeitet. Unsere Leser und Kunden, die mit Karen Schmidt telefonisch Kontakt hatten, haben ihre Kompetenz und ihre freundliche Stimme schon kennengelernt.
Helga Huber arbeitet im Drucksaal beim Versand der Zeitung mit und übernimmt obendrein Reinigungsarbeiten. Schon ihre Tochter Katharina hat sich als Schülerhelferin bei der Schwarzwälder Post sehr wohlgefühlt. Als sie nun nach erfolgreichem Abitur ihren Job aufgeben»musste«, ist ihre Mutter Helga in das Unternehmen nachgerückt.
Besondere Werte haben an Bedeutung gewonnen
Dank eines starken Mitarbeiterteams konnte das Jahr 2020 insgesamt gut bewältigt werden. Gerade in dieser besonderen Zeit haben besondere Werte wie »Vertrauen, Partnerschaft, Geborgenheit, Regionalität und Heimat« noch mehr an Bedeutung gewonnen. So ist man bei der»Schwarzwälder Post« zuversichtlich, dass man gemeinsam auch die kommenden Monate – die nach wie vor von der Pandemie geprägt sein werden – bewältigen kann: »Wir gehen mit Zuversicht in das Jahr 2021.«





