Wenn im September das neue Schuljahr beginnt, werden zwei Lehrkräfte fehlen, die jahrzehntelang am Bildungszentrum Ritter von Buß unterrichtet haben: Die Realschullehrer Heidi Dörr und Gerhard Armbruster wurden in den verdienten Ruhestand verabschiedet.
Nach dem Studium an der Pädagogischen Hochschule Freiburg mit den Fächern Englisch und Sport absolvierte Heidi Dörr das Referendariat an der Theodor Heuß Realschule in Offenburg. Da in den 1980er Jahren viele Lehrer vom Land nicht übernommen oder nur befristet beschäftigt wurden, unterrichtete Heidi Dörr an der Fachschule für Sozialpädagogik und der Hauswirtschaftsschule »Sankt Anna« in Gengenbach. Über Stationen an den Realschulen in Immendingen und Sindelfingen kam sie im Jahr 1993 an das Zeller Bildungszentrum.
Über die Unterrichtsverpflichtung hinaus engagierte sich Heidi Dörr im Fachbereich Sport, wo sie zeitweise eine Fußball-AG leitete und Schüler bei »Jugend trainiert für Olympia« betreute. Viele Jahre arbeitete sie im Team für das Projekt »Soziales Engagement«, bei dem Schülerinnen und Schüler unter anderem ein Praktikum im Altenheim absolvierten. Mehrfach war sie als Sportlehrerin auch in die Grundschulförderklasse abgeordnet.
Kurz vor ihrer Pensionierung hatte Heidi Dörr noch das 40-jährige Dienstjubiläum feiern können. Rektorin Anne-Cathrin Medel überreichte ihr in der letzten Gesamtlehrerkonferenz vor den Sommerferien die Urkunde, unterschrieben von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Gerhard Armbruster stammt aus Steinach. An der PH Freiburg studierte er die Fächer Mathematik und Technik. Als Referendar unterrichtete er an der Realschule in Achern. Von 1986 bis 1992 arbeitete er an der Schickardt Realschule im Süden Stuttgarts. Danach zog es ihn mit Familie zurück in die Ortenau. Zunächst hatte er einen Lehrauftrag an der Erich Kästner Realschule in Offenburg.
Ab 1997 gehörte Gerhard Armbruster – mit Ausnahme einer zweijährigen Tätigkeit an der Haslacher Realschule – zum Lehrerkollegium des Bildungszentrums Ritter von Buß. Neben seinen studierten Fächern unterrichtete er auch Informatik. Viele Jahre war er an der Zeller Schule Fachleiter im Bereich Technik und sorgte für den Ausbau der Computerarbeit im Unterricht. Beteiligt war er auch an der Planung und Neugestaltung der Arbeitsräume für Technik, als der naturwissenschaftliche Bereich der Schule vor zwölf Jahren durch einen Anbau erweitert wurde.
Viele Jahre war Gerhard Armbruster Mitglied der Schulkonferenz. Sein Name ist auch verbunden mit der ersten Bildungspartnerschaft, die zwischen der Schule und der Firma Prototyp geschlossen wurde und bis heute besteht. Schulentlassfeiern, in deren Rahmenprogramm Schülermusicals aufgeführt wurden, hielt Gerhard Armbruster im Wechsel mit Kollegen mit der Filmkamera fest.