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Zum Artikel »Beschlüsse des Zeller Gemeinderats« in der Ausgabe 56/2020
Sehr geehrter Herr Lorenz Breig, wären Sie doch nur mal bei uns vorbeigekommen, wir als direkte Anwohner des Baustellenlagers Hinterhambach hätten Ihnen gerne unsere Ansicht geschildert. Wir wissen nicht auf welche Aussagen Sie sich berufen, in denen Ihnen Unverständnis seitens der Anwohner zugetragen wurden. Das einzige Unverständnis unserer Seite ist, wie das ganze abgelaufen ist und immer noch abläuft.
Ist es nicht Ihre Aufgabe als Gemeinderatsmitglied die Bürger zu vertreten? Um das tun zu können, sollte man aber auch die Belange der Bürger kennen. Diese erfährt man aber nur, indem man mit Ihnen redet. Gerne sind wir bereit unsere Ansichten zu schildern.
Das Baustellenlager wurde errichtet im Zuge des Ausbaus der L94. Leider wurde es versäumt uns als direkte Anwohner darüber zu informieren. So mussten wir uns mit dem Krach und Dreck von montags bis samstags oft bis in die späten Abendstunden abfinden. Da uns aber vermittelt wurde, dass dieses Baustellenlager nach Beendigung der Sanierung, wieder zurück gebaut wird, war es für uns einfacher durchzuhalten.
Dann wurde im November 2019 in einer Hauruck-Aktion innerhalb drei Tagen das Baustellenlager aufgefüllt, eingeebnet und verdichtet. Nur durch die aufmerksamen Anlieger, wurde es publik gemacht und die Vollendung des Parkplatzes gestoppt. Keiner will davon gewusst haben. Nicht einmal unser Herr Bürgermeister. Erklären sie uns bitte, welches Planungsbüro solch einen Auftrag ausführt, ohne (angeblich) überhaupt einen Auftrag dafür bekommen zu haben. Zu Ihrer Information, der Rückbau des Baustellenlagers war in der Baufinanzierung schon mit eingeplant. Diese zusätzlichen Kosten wurden nicht von uns verursacht. Leider gibt es in dieser Sache wohl keinen Verantwortlichen bzw. ist dieser nicht Manns genug, dafür einzustehen.
Wir als direkte Anlieger waren bereit, der Stadt entgegen zu kommen und waren mit dem Beschluss des Gemeinderates- den Teilrückbau, einverstanden. Dies hätte alles anders ablaufen können, wäre von Anfang an Transparenz und Ehrlichkeit seitens der Stadt uns Bürgern gegenüber wichtig gewesen.
Nun zu Ihrem Anliegen, über den ach so teuren Rückbau nochmals zu beraten. Haben Sie sich schon mal die Mühe gemacht, die Parksituation am Sportplatz zu beobachten? Sicher ist der Parkplatz am Adlerspielplatz sehr gut besucht, das mag daran liegen, dass der Parkplatz am Sportplatz gar nicht ausgewiesen ist. Das Schild dafür liegt im Bauhof, es fehlt aber die Anordnung von Oben, es anzubringen. Es gibt sicherlich mehrere Möglichkeiten, die stark frequentierte Parksituation zu entzerren, wenn man das möchte. Es wurde in einer öffentlichen Sitzung mit einer Mehrheit der Stimmen beschlossen, dass der Parkplatz, der ja angeblich keiner ist, verkleinert wird. Jetzt kommen Sie wie aus dem Nichts – nehmen Sie es nicht persönlich, als Oberentersbacher – und nehmen sich das Recht raus, diese Belange nochmal aufzunehmen. Mit welchem Hintergrund? Da Sie angeblich im Interesse der Bürger handeln? Oder verfolgen Sie vielleicht eher Ihre eigenen Interessen? Oder die Interessen derer im Gemeinderat, die mit der Abstimmung unzufrieden sind?
Aus welchem Grund auch immer, es wird immer ein »Gschmäckle« beibehalten. Wenn wir das richtig verstehen, müssen wir in Zukunft damit rechnen, dass jegliche demokratische Entscheidung des Gemeinderats in Frage gestellt werden kann.
Andrea Adam,
Zell am Harmersbach
