Mit dem Palmsonntag beginnt für die katholischen Kirchengemeinden die Heilige Woche. Der Palmsonntag kann aufgrund der Corona-Krise nicht wie in gewohnter Weise gefeiert werden.
Die Gemeindemitglieder können ihre Palmen zu Hause binden und in die Kirchen bringen. Pfarrer Bonaventura Gerner wird diese nichtöffentlich segnen. Die Palmen können am Palmsonntag dann wieder abgeholt werden. Die Kommunionkinder dürfen auch ihre Palmen basteln und in die Kirche stellen. Des Weiteren organisiert jede Gemeinde einen Korb mit frischen, grünen Zweigen, welche auch gesegnet werden. Diese können ebenfalls mitgenommen werden für diejenigen, die krank sind oder das Haus nicht verlassen können. Auch die Kapuziner werden einen Korb mit gesegneten Palmbüscheln bereitstellen.
Außerdem wird das Seelsorgeteam Gedanken zu Palmsonntag auslegen, welche zu Hause im Kreis der Familie oder alleine für sich gelesen werden können. Diese Regelung gilt für alle Gemeinden der Seelsorgeeinheit: St. Blasius, Biberach; St. Gallus Oberharmersbach, St. Mauritius Prinzbach, St. Nikolaus Unterentersbach und St. Symphorian Zell.
Die Tradition der Palmzweige wird von den Gemeinden gerne gepflegt. Die Palmbüschel schmücken in den Häusern die Herrgottswinkel oder die Kreuze; die großen Palmstöcke sind vor dem Haus oder in den Gärten zu sehen.
Das gemeinsame Palmenbinden ist in diesem Jahr in Unterentersbach der Corona-Krise zum Opfer gefallen.
Dennoch haben Christa Willmann (links) und Andrea Huber (rechts) im privaten Bereich große Palmen gebunden. »Wir wollten diese schöne Tradition auch in diesen Zeiten fortsetzen«, betonen die beiden engagierten Palmbinderinnen. Heute Abend werden sie die Palmen zur Nikolauskirche bringen, wo sie über das Wochenende gesegnet werden. Bis zum Palmsonntag 2021 sollen sie dann die Häuser schützen. Darüber hinaus bilden die Palmen mit ihrem Grün und dem bunten Papier auch immer ein schönes Bild entlang der Dorfstraße.