Der Klimawandel hat auch die Zeller Narren im Griff. Beim Preisschnurren gaben schwitzende Schneemänner und bunte Flamingos ein Stelldichein. Schützenhilfe bekam der Bürgermeister von »Pfundis Blitz-Baum-Pflonzer«. Am Ende tanzten Akteure und Gäste gemeinsam den Schneewalzer.
Foto: Hanspeter Schwendemann»Mir len’s schneien« versprachen die Schneemänner und luden das Narrenvolk zu allerlei Winterspaß ein.
»Alle, die bei der Zeller Fasend mitmachen, sind Gewinner«, verkündete Vize-Zunftmeister Stefan Polap bei der mitternächtlichen Preispolonaise durch die Lokale Alt-Zell, Adler und Krone. Er zeigte sich sehr erfreut, dass in diesem Jahr insgesamt sieben Gruppen durch die drei Lokale zogen und mit ihren Ideen und Aktionen das närrische Brauchtum belebten. Auch der Besuch und die Stimmung waren sehr gut, so dass alle gemeinsam eine stimmungsvolle Fasendnacht feierten.
»Mir len’s schneien« versprachen die vier Schneemänner und luden das Publikum zum Schneesterne Basteln und zum Schlitttenfahren ein – wer mit wem Schlitten fuhr, konnte mit Spielkarten ausgelost werden. Aus der Schneekanone rieselten Konfetti-Flocken und auf der Unterschriftenliste »Future for Schneemänner und Schneefrauen« trugen sich neben Greta und einem Eisbären auch zustimmend die Besucher der Schnurrantennacht ein. Und weil Winter doch so schön ist, sangen, schunkelten und tanzten Schnurranten und Gäste gemeinsam den Schneewalzer. Die Schneemänner Marianne Burger, Marlene Kühnhanss und Gaby und Hanspeter Schwendemann wurden für ihre Idee mit dem ersten Platz belohnt.
Dann gab es nur noch zweite Sieger. Und es gab weitere Klimaflüchtlinge. »Schätzli gell, die Fasend wird farbig in Zell« zeigten sich die vier Flamingos (Frederike Schreiber, Marlies Schütze, Alfred Willmann, Silvio Stegmann) sicher. Die rosaroten Vögel hatten sich den Narrenbrunnen als ihr Überlebens-Domizil ausgewählt.
Pfundis Blitz-Baum-Pflonzer (Max Rost, Hilde Breig, Sandy Schätzle) sorgten dafür, dass der von Bürgermeister Pfundstein initiierte Klimawald schon am Fasendsamstag mit viel Klamauk gepflanzt wurde. Unterstützung erhielten die Baumpflanzer dabei vom Schnurrantenpublikum.
Dass alle Gäste die Nacht gut überstanden, dafür sorgte das Team vom Medizinischen Versorgungszentrum Zell (Hans-Jürgen Hirt, Jürgen Häring, Reinhard Harter, Klaus Schätzle). Schnelles Eingreifen war mehrfach notwendig – da wurden selbst Biertische zur Notoperationsliege.
Hochprozentigen Narrengeist verabreichte »Der Giftzwerg« (Marita Dreiske) dem Publikum. Auf die Pirsch bei der Zeller Fasend gingen die beiden Waidmänner Philipp Schilli und Mathias Schwarz und weckten bei den Gästen in den Schnurrlokalen die »Waidmanns Lust«. Mit dem Team von der Schwarzwald-Klinik (Anne Kraft, Rainer Kuderer, Marco Gißler) war ein weiteres medizinisches Team im Städtle unterwegs, das die Gäste vor allem mit gelebtem Fasendbrauchtum versorgte. »Es war eine tolle Schnurrantennacht«, schwärmte beim Finale Vize-Zunftmeister Stefan Polap und versprach: »Als Belohnung sind alle Teilnehmer gemeinsam zum Schnurranten zum grandiosen Schnurrantenfest im Sommer eingeladen.«
