Am vergangenen Freitag stachen sechs Spaten in die Erde. Schnebel Computertechnik bekommt einen neuen Firmensitz. Damit wird das vorerst letzte Grundstück am Keramikareal bebaut.
In den nächsten ein bis zwei Wochen geht es dann richtig los. Für Sommer 2020 ist der Einzug geplant. Auf dem 3.000 Quadratmeter großen Grundstück entsteht ein zweistöckiges Gebäude mit 700 Quadratmetern Fläche. Für den Shop sind etwa 60 Quadratmeter reserviert, die anderen Flächen verteilen sich auf das Systemhaus, Büros, Lagerflächen, Projekträume und ein Backup-Rechenzentrum. Aktuell sind 17 Menschen bei Schnebel Computertechnik beschäftigt. Bis zu 30 moderne Arbeitsplätze können in dem neuen Gebäude eingerichtet werden. Im Keramikareal ist es direkt ans schnelle Glasfasernetz angebunden. 31 Parkplätze werden dafür sorgen, dass alle Mitarbeiter und Kunden bequem zum Unternehmen kommen. Außerdem wird es zur Gartenseite hin einen Mitarbeiter-Grillplatz geben, ein Treffpunkt für das allwöchentliche Freitag-Feierabend-Ritual.
»Ich freue mich, dass es endlich richtig losgeht«, verlieh Daniel Schnebel (31) seiner Stimmung Ausdruck. Er begrüßte zahlreiche Gäste. Darunter nicht nur das gesamte Team mit Familie, sondern auch Bürgermeister Günter Pfundstein, Hannes Grafmüller, Polier Chris Joseph, Bauleiter Michael Delakowitz sowie Statiker Adrian Schwarz.
Er nutzte die Gelegenheit, um mit einem kleinen Blick in die Vergangenheit die Entwicklung des Unternehmens Revue passieren zu lassen. Dass irgendwann einmal ein Neubau mit 707 Quadratmetern entsteht, war nämlich nicht unbedingt absehbar. Begonnen hatte alles vor 17 Jahren im Keller von Daniel Schnebels Elternhauses in Unterentersbach mit der Programmierung von Webseiten und Systemadministration. Die ersten acht Jahre als Einzelkämpfer, kam 2010 Manuel Krieg dazu. »Ohne Dich wäre es nicht so gekommen«, sprach er ihm seinen großen Dank aus. Schon damals war das Team eine eingeschworene Gemeinschaft. Es wuchs mit Danny Willmann, der nicht nur ein, sondern gleich zwei Schülerpraktika absolvierte, bis Chef Daniel Schnebel endlich alt genug war und die erforderlichen Genehmigungen hatte, um ausbilden zu können. Beide Wegbegleiter arbeiten bis heute in dem Unternehmen, in dem vieles sehr familiär zugeht. 2011 folgte der Umzug ins ehemalige Bistro Bla-Bla mit drei Mitarbeitern, das nun im Laufe der Jahre zu klein geworden war. Seit 2011 hat sich das Team fast versechsfacht.
Bürgermeister Pfundstein war gerne zum Spatenstich gekommen. Es sei immer wieder schwierig, Flächen für Gewerbetreibende zu finden. Schnebel hatte vier Jahre nach einer Alternative zu den Geschäftsräumen in der Kanzleistraße gesucht. Pfundstein zeigte sich froh, dass das Unternehmen in Zell bleibt – »ein Betrieb mit Zukunftsperspektive«.
Auch Planer Michael Delakowitz freut sich über das Gebäude. Es seien »ein paar Hingucker dran«. Für diese Hingucker Umsetzungslösungen zu finden, dafür war Statiker und Tragwerksplaner Adrian Schwarz verantwortlich vom Ing. Büro Patric Scherer. Er hat es geschafft, dass alle Ideen des Entwurfs umgesetzt werden können.
Das neue Zuhause von Schnebel Computertechnik wird ein Effizienzgebäude, das den KfW55-Standard trotz Klimaanlage halten kann. Unter anderem sorgt Photovoltaik für Strom aus regenerativen Quellen. E-Autos können an zwei Ladestationen andocken.

