Der Gewinner des Schülerpreises 2019 des Lions-Club Kinzigtal steht fest. Es ist das SBBZ Lernen Zell a. H. Die Schüler engagieren sich in der KZ Gedenkstätte Vulkan.



Die Preisverleihung fand zum 13. Mal in den Räumlichkeiten der Fa. Knauer in Biberach statt. Richard Kammerer, Geschäftsführer des Unternehmens und selbst ein »Lion« ermöglicht das seit vielen Jahren. Gekommen war diesmal eine Rekordzahl an Bewerbern. Ein ganzes Dutzend Schulen hatte Projekte eingereicht. Preiswürdig sind insbesondere Projekte, die darauf ausgerichtet sind, dass junge Menschen Schwächere wahrnehmen und Generationen übergreifend zeigen, wie Gesellschaft funktioniert. Gute Chancen auf eine Top-Platzierung haben außerdem Projekte, die außerschulische Aktivitäten nachhaltig fördern. Der amtierende Präsident des Lions-Club Kinzigtal, David Eisenmann, begrüßte die Schüler und Lehrer und stellte den Lions-Club kurz mit seinem Motto »We serve« vor. »Wir möchten nicht nur Geld geben, sondern durch Aktivitäten in der Öffentlichkeit wirken«, fasste er zusammen.
Die Jury hatte sich die Platzierungen nicht leicht gemacht und jede einzelne Einreichung ganz genau in Augenschein genommen. »Nicht jeder kann den ersten Preis bekommen«, bedauerte Richard Kammerer. Leer ausgehen sollte aber diesmal auch keiner, denn schließlich hatten sich alle Bewerber viel Mühe gegeben. Deshalb wurde der auszuschüttende Betrag aus der Clubkasse aufgestockt, damit jeder mindestens einen Anerkennungspreis erhalten kann. Insgesamt 3.200 Euro wurden an die zwölf teilnehmenden Schulen verteilt.
Die Jury würdigte das SBBZ für sein Projekt »Nationalsozialismus, Folgen von Hass und Rassismus« mit dem ersten Preis. Umgesetzt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit der Vulkan-Gedenkstätte sowie mit dem Christlichen Jugenddorf. Seit September letzten Jahres fahren Schüler des SBBZ regelmäßig zur Gedenkstätte und unterstützt dort bei Unterhaltungsarbeiten. Während der Arbeit finden die Schüler Zugang zur Geschichte und deren Auswirkungen. Dieses Projekt mit Vorbildcharakter soll weitergeführt werden.
Der zweite Preis ging an die Grundschule Biberach. Die Förderung der Sozialkompetenz der Schüler lag bei dem eingereichten Projekt im Fokus. Unterstützt werden durch viele verschiedene Aktionen, die über das ganze Jahr verteilt und meist außerhalb des Unterrichts initiiert werden, ein Projekt auf Haiti sowie hilfsbedürftige Familien in Biberach.
Zudem wurden zwei dritte Preise vergeben. Die Realschule Wolfach überzeugte mit ihrer Projekt-Idee »Erste Hilfe«, durch die interessierte Schüler mithilfe jährlicher Erste-Hilfe-Kurse nicht nur entsprechende Kenntnisse erwerben, sondern auch Verantwortung für ihre Mitschüler übernehmen. Sie sind als »Sanitäter« fest in den Schulalltag integiert und bleiben über längere Zeit im Dienst. Genauso stark bewertete die Jury den »Arbeitskreis Burkina« am Robert-Gerwig-Gymnasium Hausach. Das Ziel seiner Aktionen ist es zusammen mit dem Verein »Wir für Burkina« zu erreichen, dass Kinder in Burkina eine Schulbildung bekommen. Mit Erfolg, denn mittlerweile haben sich die Schülerzahlen bei dem unterstützten Projekt mehr als vervierfacht und eine erste Abitur-Abschlussklasse konnte die Schule im letzen Jahr verlassen.
Alle anderen Mitbewerber erhielten Anerkennungspreise, die Wolftalschule Oberwolfach, die GSBZ Haslach, das Progymnasium Alpirsbach, das Bildungszentrum Ritter von Buß Zell a. H., die Georg Schöner Schule Steinach, die Heinrich-König-Schule Mühlenbach, die Grundschule Unterharmersbach und die Beruflichen Schulen Wolfach.