Wer auf Schusters Rappen unterwegs ist im Zeller Städtle, weiß jetzt zu jeder Zeit, wo er ist. Das neue Fußgängerleitsystem ist so gut wie fertig installiert. Es soll vor allem ortsfremden Besuchern den Weg zu Sehenswürdigkeiten und öffentlichen Plätzen weisen.
Vor ziemlich genau vier Wochen hat der Betriebshof damit begonnen, die Infostelen aufzubauen. Mittlerweile stehen sieben der insgesamt neun Pfeiler. Die fehlende Stele auf dem Kanzleiplatz wird montiert, sobald die Vorbereitungsmaßnahmen abgeschlossen sind. Der Hinweisträger am Oberstadt-Parkplatz wird wieder aufgestellt, sobald die Baumaßnahme dort abgeschlossen ist. Auch an die Zukunft ist gedacht: Sollten einmal Änderungen nötig werden, weil neue Ziele hinzukommen oder sich Standorte verändern, kann die Beschriftung relativ leicht erneuert werden.
Erste Reaktionen
Das Fußgängerleitsystem kommt bei den Passanten gut an. »Wir haben E-Mails erhalten, in denen die Menschen schreiben, wie gut die Stelen ins Stadtbild passen«, freut sich Maria Hättig vom Stadtmarketing über die durchweg positiven Reaktionen. Eine Überarbeitung der Beschilderung sei dringend notwendig gewesen, erzählt sie weiter. Auf den bereits vor einiger Zeit abgebauten Schildern wären noch Ziele verzeichnet gewesen, die es schon lange nicht mehr gegeben hätte. Das ist jetzt Vergangenheit.
Die Rolle der Wegweiser
Die Hinweise auf den Stelen führen Besucher zu den aktuellen Sehenswürdigkeiten der Stadt, zu Veranstaltungsorten und zu öffentlichen Einrichtungen. »So wenig wie möglich, so viel wie möglich« sei nicht nur die Vorgabe bei der Anzahl der Stelen, sondern auch bei ihrer Beschriftung gewesen. Auf Verweise zu Restaurants, Hotels und Einkehrmöglichkeiten wurde verzichtet. »Dafür gibt es den überarbeiteten City-Guide«, erklärt Hättig. Das dreisprachige Faltblatt werde stets nur in einer kleinen Auflage gedruckt, so dass nötige Änderungen recht kurzfristig umgesetzt werden können.
Die Infostelen an den drei Hauptausgangsplätzen für einen Besuch in Zell sind folgerichtig mit einer wetterfesten Flyerbox versehen. Am Bahnhof, am Rathaus und bald wieder am Parkplatz in der Oberstadt hat man Tag und Nacht Zugang zu den Stadtinformationen samt Stadtplan zum Mitnehmen. Auch am Infostern am Sonnenparkplatz ist das Faltblatt erhältlich sowie in der Tourist-Info am Kanzleiplatz.
Navigieren lassen
Wer voll im digitalen Zeitalter angekommen ist, kann sich mithilfe der »Zell-App« durch’s Städtle navigieren lassen. An jeder Stele ist der QR-Code aufgebracht, der einen direkt zur App bringt, erläutert Alisa Dörfer den Hintergrund zum »Pixel-Quadrat« im unteren Bereich der Stelen. Auf den Stelen wird zudem auf den Altstadtrundgang hingewiesen. Dieser wird im City-Guide dargestellt, die Bodenmarkierungen (Adlersteine) dienen als zusätzliche Wegweisung. »Wir gehen davon aus, dass der ein oder andere Besucher, der nicht gezielt geplant hatte, historische Gebäude in Zell zu besichtigen, den Altstadtrundgang spontan unternimmt«, ist sich Hättig sicher.




