Bereichsliga
Waldkirch I– Zell I 6,5:1,5
Zell war als Fast-Absteiger in die Saison gestartet. Als Ziel hatte man sich den frühzeitigen Klassenerhalt gesetzt. Dieses Ziel war schon nach Runde 6 nicht nur mit Bravour erreicht – man führte sogar die Tabelle an. Als Fahrstuhlmannschaft strebt Waldkirch hingegen den Wiederaufstieg an, hat aber bereits eine Niederlage hinnehmen müssen. Nun kam es zum Spitzenduell. Leider mussten die Zeller dabei auf zwei Stammspieler verzichten.
Eugen Schmidt (8) verlor früh einige Bauern und als er dann noch die Qualität einstellte war die Waldkircher Führung perfekt. Auch Dieter Marzluf (7) hatte nicht seinen besten Tag. Er spielte zwar ein schönes Figurenopfer, das allerdings nicht wie erhofft funktionierte. Weitere Materialverluste folgten, der Angriff auf den König seiner Gegnerin kam zum Erliegen: 2:0. Adolf Woisetschläger (5) spielte konsequent und konnte in ein Turmendspiel mit Mehrbauer abwickeln. Der Mehrbauer ging aufgrund einer Kombination aber wieder verloren und man einigte sich auf Remis. Thomas Gißler (3) musste bedingt durch die Ausfälle deutlich weiter oben spielen. Und dort ist die Luft dünn. Es schien zunächst so, dass er die entscheidende Initiative bekommen konnte. Leider gestaltete er sein Spiel nicht präzise genug. Seine Figuren harmonierten nicht gut genug, gerieten unter Druck und wurden schließlich gejagt. Letztlich ging eine verloren und er musste aufgeben. Auch Teamchef Michael Vollmer (4), der vorrübergehend in der Zweiten ausgeholfen hatte, konnte nicht den Marathonmann geben. Zwar hatte er wieder eine sehr ausgeglichene und fast zubetonierte Stellung, ein Fingerfehler kostete aber einen entscheidenden Bauern und das führte zur Niederlage. Als dann auch noch Stefan Rechlin an Brett 2 die weiße Fahne hissen musste, hatte Waldkirch den Sieg sicher. Einzig Kurt Jäger konnte am Spitzenbrett überzeugen. Selbst ein wertungsmäßig stärkerer Gegner beeindruckte ihn nicht und er zog sein Spiel konsequent durch: Bauerngewinn im Mittelspiel und Verwertung im Endspiel.
Spiel dauerte über sechs Stunden
Vorstand Wilhelm Eble (6) hatte bereits mehrere Wendungen in seiner Partie. Nachdem sein Gegner eine starke Angriffsstellung aufgebaut hatte, drohte ein mehrfaches Figurenopfer. Allerdings konnte niemand abschätzen, wie es ausgehen würde – zu komplex. Eble konterte am Damenflügel, kassierte mit Zwischenschachs drei Bauern und hatte bereits freie Bahn zur gegnerischen Grundreihe. Es wurde dann aber noch komplizierter: Der Angriff auf seinen König war nicht aufgehoben. Selbiger musste in die Mitte fliehen, wo er aber keinen Schutz fand. Er stand im Schnittpunkt der Angriffslinien und -diagonalen. Und es wurde noch schwieriger: Sein Gegner baute nun auch Abzugsdrohungen und Turmopfer gegen den König auf. Eble tat gleiches. Es kam zu einem seltenen asymmetrischen Abtausch: Während der Waldkircher seine Dame behielt, konnte Eble mit beiden Türmen und zwei Mehrbauern weiterspielen. Aber es wurde nicht einfacher. Eine mutmaßliche Gewinnstellung erfordert, dass man am Zug ist und die entscheidenden Züge machen kann. Sein Gegner kämpfte nun ums Überleben – Dauerschach drohte. Da der Mannschaftskampf entschieden war, packte Eble nun die Brechstange aus. Er wollte unbedingt seine Freibauern nach vorne bringen. Remisangebote lehnte er ab. Leider zeigte sich kein Gewinnweg – im Gegenteil: Unforcierte Züge konterte sein Gegner seinerseits mit Bauernvorstoß. Bauernumwandlung! Eble wehrte sich nun gegen zwei Damen. Seinem Gegner gelang aber kein Matt, so dass eine dritte Dame her musste. Kaum auf dem Brett stürzte sie sich auf einen Turm. Das Spiel dauerte nun schon über sechs Stunden, erst als nichts mehr möglich war, gab sich Eble geschlagen.
Bezirksliga:
Griesheim I – Zell II 5,5:2,5
Auch die zweite Mannschaft litt unter Personalnot und fuhr so mit wenig Zuversicht zum Tabellendritten nach Griesheim. Die Spitzenbretter mit Felix Fernandez, Heinrich Kotzott und Juan Garcia hielten lange die Stellung. Fernandez starker Gegenspieler offerierte dem Zeller gar ein Remisangebot, welches dieser natürlich annahm. Die Zeller Mittelachse, welche in dieser Saison mit Hans Burger (5) und Peter Baumann (4) etwas unrund läuft, hatte sich vorgenommen es in Griesheim mal wieder besser zu machen. Dies gelang aber nur Burger mit einem Remis. Baumann leistete sich nach zäher Eröffnung einen Blackout und verlor. Obwohl er anfangs schlecht stand lieferte Zells bester Punktesammler Eduard Bernhardt (6) auch in Griesheim am Ende einen Sieg für Zell. Mit einem Remis gelang Wolfgang Niederberger (7) der letzte Beitrag auf der Habenseite von Zell. Nachwuchsspieler Ho Young Lee an Brett 8 musste in seinem ersten Mannschaftsspiel überhaupt nach einem Figurenverlust nach hartnäckiger Verteidigung letztendlich doch aufgeben. Zu diesem Zeitpunkt zeichneten sich dann auch die Niederlagen von Kotzott (2) und Garcia (3) ab. Selbst Endspielkünstler Kotzott gelang es nicht mehr die gegnerischen Bauern bei ihrem Marsch zur Umwandlung aufzuhalten. Und Garcia blickte in die furchterregenden Mündungsrohre zweier gegnerischer Läufer, denen nichts Adäquates entgegenzusetzen war. Um nicht noch auf einem der beiden Abstiegsränge zu landen, muss die zweite Mannschaft nun in mindestens einem der letzten beiden Spiele punkten.
Bereichsklasse
SC Hornberg – SC Haslach 6,5:1,5
SW Waldkirch – SC Zell 6,5:1,5
SC Hofstellen – SF Furtwangen-Vöhrenb. 6:2
SC Ohlsbach – SK Oberkirch 2 6:2
SC Emmendingen 3 – SC Oberwinden 2 4:4
Brettpunkte Punkte
1. SC Waldkirch 38 12
2. SC Zell 32,5 11
3. SC Oberwinden 2 34 10
4. SC Ohlsbach 30 8
5. SC Haslach 26 8
6. SC Hornberg 29,5 7
7. SC Emmendingen 3 28,5 6
8. SC Hofstetten 27,5 6
9. SF Furtwangen-Vöhrenb. 19,5 2
10. SK Oberkirch 2 14,5 0
Bezirksklasse
SVD Offenburg 2 – SF Wolfach 7,5:0,5
SK Lahr 2 – SC Neumühl 2 3,5:4,5
Randbauer Griesheim – SC Zell 2 5,5:2,5
SC Ohlsbach 2 – SK Kehl 4,5:3,5
SC Neumühl – SK Appenweier2 3:5
Brettpunkte Punkte
1. SK Lahr 2 39,5 12
2. SC Neumühl 2 35 12
3. Randbauer Griesheim 31 9
4. SK Appenweier 2 29,5 8
5. SC Ohlsbach 2 28,5 7
6. SC Neumühl 3 26 6
7. SC Zell 2 25,5 6
8. SVG Offenburg 2 24,5 5
9. SK Kehl 22 5
10. SF Wolfach 16,5 0