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Zum Thema: »Nahversorgung mit Bargeld« in der Ausgabe 35/2019
Seit letzter Woche gibt es in Zell a. H. einen neuen Geldautomaten in der Stadt. »Auf dem ›Marktareal am Stadteingang‹ von Zell ist damit die Nahversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Drogerieartikeln und nun auch mit Bargeld gesichert,« heißt es in der Berichterstattung der Schwarzwälder Post. Über 90.000 Euro als Investition war dies der Sparkasse wert. Als Bürger und Kunde der ortsansässigen Banken freue ich mich natürlich über jede zusätzliche Finanzdienstleistung. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren wurde der Betrieb des Geldautomaten in Unterharmersbach gegen den Protest der Bevölkerung und des Ortschaftsrates eingestellt. Volksbank und Sparkasse hatten die Möglichkeit diese Nahversorgung mit Bargeld ohne Investitionskosten günstig gemeinsam weiterbetreiben können. Die Sparkasse ist eine gemeinnützige, öffentlich-rechtliche Bank in kommunaler Trägerschaft. Ihre gesetzliche Aufgabe ist es, breite Bevölkerungsschichten mit Finanzdienstleistungen zu versorgen. Mir stellt sich die Frage, ob der Standpunkt auf dem »Marktareal am Stadteingang« wirklich einer breiten Bevölkerungsschicht dient oder überwiegend im Interesse zweier bestehender Märkte ist. Wäre ein Standort auf dem Sonnenparkplatz für den innerörtlichen Einzelhandel und die Lebensmittelmärkte im Steinenfeld nicht wesentlich sinnvoller gewesen? Leider hielt es die Sparkasse nicht für nötig, einen optimalen Standort mit dem Stadtrat zu erörtern.
Ludwig Schütze,
Zell am Harmersbach