Am Sonntag trafen sich die Vertreter der Fasendgemeinschaften, um die Termine für die närrische Zeit abzustimmen. Die ist in diesem Jahr besonders lang. Der Narro wird erst am 5. März beerdigt.
Foto: Susanne Vollrath
Mit der traditionellen Dreikönigssitzung ist auch schon der erste Programmpunkt des Narrenfahrplans erledigt. Richtig los geht es ab dem 9. Februar. Dann findet der Kappenabend der »Klein-Pariser« auf der Tenne im Gröbernhof statt. Am darauffolgenden Wochenende gibt es gleich drei Events: Die Fasendgemeinschaft Neuhausen feiert am Freitag, 15. Februar, ihren Gemeinschaftsabend im Pfarrheim, die »Insel« den ihrigen am gleichen Tag auf der Tenne im Gröbernhof. Am Samstag lädt dann die Lohgass in die Jahnturnhalle ein. Die Frauen treffen sich zu ihrer Fasend am Donnerstag, 21. Februar, in der Klosterhalle. Am Freitag, 22. Februar, folgt der Turnerball in der Jahnturnhalle, am Samstag, 23. Februar, die Gemeinschaftsabende vom »Städtle« im KuZ und von den Entersbachern im Dorfgemeinschaftshaus. Am Sonntag, 24. Februar lädt die Pfarrgemeinde am Nachmittag zur Pfarrfasend ins Pfarrheim ein. Die Jahnturnhalle ist am Dienstag, 26. Februar, Schauplatz für den Dörfleabend.
Am Donnerstag, 28. Februar geht die Fasend dann in die heiße Phase. Um 14.30 Uhr wird sie ausgerufen, am Abend ist der große Zunftabend im KuZ, der am Freitag, 1. März noch einmal wiederholt wird. Kartenbestellungen für die Zunftabende sind unter Tel. 07835/5218 oder 07835/7620 möglich.
Am Samstag, 2. März, freuen sich alle, die die Zeller Fasendtraditionen lieben auf das Preisschnurren und die Wirtschaftsfasend. Es nehmen Teil das Gasthaus Adler, das Café Alt Zell und die Pizzeria Krone. Der »Bräukeller« ist nicht mehr mit dabei. In allen teilnehmenden Lokalen sind Reservierungen möglich. Wer »mitschnurren« will, kann sich ab 19 Uhr in jedem der drei Lokale anmelden. Die Teilnahme ist nur mit Vollmaske möglich. Um 23.30 Uhr wird zur Preisverleihung vor dem Café Alt Zell geladen.
Am Sonntag, 3. März, folgt dann das nächste Highlight. Um 14 Uhr wird der Narro aus dem Narrengrab am Storchenturm erweckt, was den Startschuss zum großen Umzug der Zeller Narren markiert. Nach dem Umzug muss keiner nach Hause, denn es schließt sich Narrentreiben in allen Lokalen und in der gesamten Innenstadt an. Um 20 Uhr am gleichen Tag gibt es den Nachtumzug zum Beginn des Schnurrens, mit anschließendem großen, närrischen Konzert vor dem Rathaus.
Der Rosenmontag steht ganz im Zeichen des Preismaskenballs im Gasthaus »Adler« und im KuZ. Im »Adler« kann man telefonisch einen Tisch reservieren, an beiden Locations gibt es Live-Musik. Die Anmeldung zum Preismaskenball ist um 19 Uhr im Rathaussaal möglich. Die Teilnahme erfordert eine Vollmaske. Der Narrenrat informiert gerne über die Details.
Am Dienstag, 5. März, dann der Endspurt der närrischen Zeit mit der Wiederholung des Umzuges um 14 Uhr, wo im Anschluss Wurst und Wecken an den Narrensume durch den Narrenrat ausgegeben wird. Anschließend herrscht noch einmal Narrentreiben in allen Lokalen und in der Innenstadt. Der Kinderball im KuZ beginnt um 16 Uhr.
Um Mitternacht wird dann die Fasend zu Grabe getragen. Der Trauerzug der Narrobeerdigung führt von der Linde-Brugg zum Narrengrab am Storchenturm.
Alle Informationen gibt es handlich und übersichtlich im Faltblatt zur Zeller Fasend 2019, auf dessen Rückseite in diesem Jahr auch erstmals ein kleiner Plan der Zeller Innenstadt und der anzusteuernden Örtlichkeiten abgedruckt ist. Er liegt diese Woche Freitag der »Schwarzwälder Post« bei.
Zeller Narren unterwegs
Clemens Halter hatte am Sonntag die Vertreter der Fasendgemeinschaften zum 15. Mal als Zunftmeister im Narrenkeller im Kulturzentrum »Obere Fabrik« begrüßen dürfen. Er informierte unter anderem über die anstehenden Auswärtsbesuche. So nimmt Zell am 9. und 10. Februar beim Landschaftstreffen in Wangen teil und unternimmt am 17. Februar einen Ausflug zum Narrentreffen nach Offenburg, wo die Zeller auf einem »garantierten Fernsehplatz«, wie Stefan Polap sagte, mitmarschieren. Für die Auswärtsbesuche wird es Anfang Februar noch eine gesonderte Infoveranstaltung geben.
Außerdem wurde die Narrenzunft Zell erstmalig zu einem internationalen Strohbären-Treffen eingeladen. Der Welschkorn-Narro hatte die Aufmerksamheit der Veranstalter geweckt. Gastgeber ist 2019 die Springergemeinschaft Herbstein, eine Gemeinde in der Nähe von Fulda. Eine kleine Abordnung der Zeller Zunft wird sich den Gengenbacher Narren anschließen und mit ihnen zusammen die Reise nach Nord-Hessen in Angriff nehmen.
Im Mai findet das Narrenschopffest der Landschaft Schwarzwald in Bad Dürrheim statt, zu dem auch Zell einen Beitrag leisten wird. »Ein schöner Anlass für einen Gemeinschaftsausflug«, regte Halter zum Kommen und Mitmachen an.
Trickfilm wird Realität
Ein weiterer Punkt beim Dreikönigstreffen sind stets die Mottomeldungen der einzelnen Gemeinschaften. In diesem Jahr geht der Umzug unter dem Motto »Zeller Fasend begrüßt mit närrischem Hallo, Wald Disnee-Film und Co« an den Start. Das Motto für die Kinder lautet »Applaus, Applaus, Applaus für Affe, Papagei und Micky Maus«. Man kann sich auf die Figur Coco aus der Lohgass, Pocahontas aus dem Bruch, Aladdin aus Entersbach und Bambi aus Klein-Paris freuen. Die Insel erweckt Mary Poppins zum Leben, das Städtle nimmt sich »König der Löwen« vor und aus Neuhausen werden Peter Pan und Tinkerbell nach Zell schweben. Was genau das Dörfle mit dem Motto »Als die Bilder laufen lernten« macht blieb unklar. Das Geheimnis soll erst an der Fasend gelüftet werden. Die Guggemusik Grachsymphoniker wird ihr Kostüm an dem Motto »Zurück in die Vergangenheit für eine bessere Zukunft« entlang gestalten.
Sammlerabzeichen pünktlich da
Die Umzugsplakette 2019 ist schwarz-gelb und zeigt den Schneckenhüsli-Narro. Die Sammlerabzeichen werden für Ende Januar/Anfang Februar erwartet. Im Vorverkauf kostet das Umzugsabzeichen 3 Euro, vor Ort 3,50 Euro. Die Sammlerabzeichen werden für 8 Euro verkauft. Allerdings ist noch nicht so wirklich klar, wer die Plaketten und Abzeichen unter die Leute bringt. Abzeichenverkäufer sind schon seit Jahren dringend gesucht – aktuell umso mehr, da altgediente Verkäufer sich wie angekündigt zurückgezogen haben. Wer Lust hat und sich das vorstellen könnte, kann sich jederzeit beim Narrenrat melden.
Die Straßenwimpel werden am 2. Februar auf- und am 9. März wieder abgehängt. Am 2. Februar ist zudem die Ausgabe der Kinderhäs um 14 Uhr im Kulturzentrum »Obere Fabrik«.
Trotz der Vielzahl der organisatorischen Details wurde auch über Grundsätzliches gesprochen. So wurde zum Beispiel angedacht, dass bald nach der Fasend ein moderierter Kreis stattfinden soll, um eine Bestandsaufnahme in Sachen Straßen- und Wirtschaftsfasend anzugehen und beides bei Bedarf einer sanften Erneuerung zu unterziehen.
Mit dem Singen des Narrenmarsches wurde die Dreikönigssitzung beschlossen, mit einer traditionellen Narrensuppe die Fasend auch kulinarisch eingeläutet.





