Traditionsgemäß marschierte der Narrenrat am Abend von Martini durchs Städtle zur Putzete des Narrenbrunnens.
Foto: Dieter Petri
Foto: Dieter Petri
Foto: Dieter PetriZunftmeister Clemens Halter kündigte mit gereimten Versen die fünfte Jahreszeit an. 18 Blasmusiker/innen der Stadtkapelle stimmten bekannte vertraute Stimmungsmacher an. Anschließend wurde im Gasthof »Kleebad« das Motto für den nächsten Umzug gewählt: »Zeller Fasend begrüßt mit närrischem Hallo Wald Dissnee Film & Co«.
Am Brunnen textete Zunftmeister Clemens Halter:
On Martini – des wisse die Alte und Junge,
do were die Knächt’ un Mägd’ neu verdunge.
Au de Narrerat stellt sich in diesem Fall,
im Kleebad hinde erneut zur Wahl.
Narrenrat Torsten Heitzmann berichtete von der vergeblichen Suche des Ackers, auf dem sich angeblich die Schnecken ihres Häuschens entledigen, um für das Gewand des Narro zur Verfügung zu stehen. »Doch steh ich hier nit mit leere Tasche, un hab für jeden was zum nasche«, tröstete er die Umstehenden. Über die dann verteilten »Schneckenudle« freuten sich insbesondere die mit ihren Martinslaternen gekommenen Kinder.
Nach Begrüßung und Totenehrung blickte Zunftschreiber Mathias Schwarz auf die letzte Fasend zurück. Die Fasendgemeinschaften hatten wiederum einen fantastischen Umzug auf die Beine gestellt, der von Ehrenzunftmeister Berthold Damm und Manfred Lehmann den zahlreichen Besuchern vorgestellt wurde. Am Preisschnurren beteiligten sich 13 und am Preismaskenball 21 Personen. Das Dankeschön galt den Teilnehmern wie auch den Geschäftsleuten, die mit ihren Spenden die närrischen Wettbewerbe attraktiv machten, sowie den Wirtsleuten, die ihre Gaststätte für die Anlässe geöffnet hatten. Den Kinderball hatte Roland Isenmann moderiert, die Brezelspende für die Kinder kam diesmal vom Oberharmersbacher Dorf-Beck.
Im Anschluss legte Bernd Herrmann den Kassenbericht vor. Die Ausgaben betrugen annähernd 50.000 Euro. Zum Glück waren die Einnahmen etwas höher und bescherten ein bescheidenes Plus. Olaf Krieg und Roland Isenmann hatten die Kasse geprüft und bescheinigten eine lückenlose Buchführung. Der Säckelmeister wurde einstimmig entlastet.
Ebenso einstimmig wurden die derzeitigen Narrenräte in ihrem Amt bestätigt. Bürgermeister Günter Pfundstein nahm die Leitung der Wahl zum Anlass, den Narrenräten für ihren Einsatz an der Fasend, aber auch übers Jahr, herzlich zu danken. »Wir haben mit der Fasend eine tolle Tradition, um die uns Außenstehende beneiden. Diese gilt es zu erhalten.«
Zwei Narrentreffen
Vize-Zunftmeister Stefan Polap kündigte für die Hästräger im kommenden Jahr den Besuch von zwei Narrentreffen der »Vereinigten Schwäbisch Alemannischen Narrenzünfte« an. Das eine am 9./10. Februar in Wangen im Allgäu und das zweite am 17. Februar in Offenburg. Im Anschluss an die Sitzung meldeten sich die Interessenten für Anfahrt bzw. Übernachtung an.
Verkauf von Utensilien
Für den Kauf von Fasend-Utensilien, wie Bändelepapier, Karten, Masken etc. am Narrenkeller im Kulturzentrum stehen zwei Termine zur Verfügung: Donnerstag, 15. November und Freitag, 23. November jeweils ab 19.30 Uhr. Sam Spicker stellte zum Ende der Sitzung für die Hästräger T-Shirts vor. Auf dem Rücken ist jeweils ein passender Spruch abgedruckt. Für den Karten-Narro lautet er beispielsweise »Bei mir hast du gute Karten« oder beim Schneckhüsle »Nur mol langsam!« Die Zunft verkauft diese zum Selbstkostenpreis.
Ehrenzunftmeister Berthold Damm bat den Narrenrat, sich für die Umzüge über die Aufstellung eines Toilettenwagens Gedanken zu machen.
Ein filmreifes Motto
Städtle-Boss Rolf Herr schlug der Versammlung das Motto für den kommenden Umzug vor: »Zeller Fasend begrüßt mit närrischem Hallo Wald Dissnee Film & Co«. Die Idee wurde von den 90 Sitzungsteilnehmern zustimmend aufgenommen. Der Slogan lädt ab sofort die Fasendgemeinschaften zur kreativen Umsetzung bei der Wahl der Kostüme und der Gestaltung der Umzugswagen ein.





