Bei Innenausbau Manfred Lehmann ist der Blick in die Zukunft gerichtet: Zum einen werden die Produktionsräume um rund 1.000 Quadratmeter erweitert und die Technik weiter modernisiert. Zum anderen investiert das mittelständische Unternehmen mit der Ausbildung von jungen Menschen in den qualifizierten Nachwuchs. Gerade die Berufsausbildung hat bei Manfred Lehmann Innenausbau traditionell einen hohen Stellenwert.
»Holz hat mich schon immer interessiert«, bestätigt Claudia Hug aus Oberharmersbach, für die am 1. September mit dem Start einer Schreinerlehre ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat. Bei einem zweiwöchigen Praktikum hat sie die Schreinerei Lehmann kennengelernt. Jetzt freut sie sich auf eine spannende Ausbildungszeit. Auch Noah Wußler aus Ohlsbach ist schon früh in Kontakt mit dem Werkstoff Holz gekommen. Sein Opa hat zuhause eine Schreinerwerkstatt, wo er regelmäßig mithelfen konnte. »Es macht mir viel Spaß, handwerklich zu arbeiten«, erklärt Nils Lehmann aus Oberharmersbach, warum er sich für den Beruf des Schreiners entschieden hat.
Lena Gießler aus Friesenheim hat bei Innenausbau Manfred Lehmann nun eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement begonnen. Sie bringt sehr gute Englischkenntnisse mit in den Beruf, die sie in dem international tätigen Unternehmen sicherlich gut gebrauchen kann. Sie wird in den nächsten drei Jahren alle Abteilungen des Unternehmens von der Planung bis zur Produktion und Montage durchlaufen, damit sie ihre kaufmännischen Kenntnisse mit praktischem Wissen ergänzen kann.
Aktuell neun Auszubildende
Mit den vier Berufsanfängern beschäftigt Innenausbau Manfred Lehmann aktuell neun Auszubildende. Von Anfang an werden die jungen Mitarbeiter in das Team des Unternehmens integriert und damit sowohl fachlich als auch menschlich geschult. Die angehenden Schreiner erlernen das Lesen von Werkplänen, den Umgang mit den unterschiedlichsten Materialien bis zum fertigen Produkt und der Montage. »Das gibt allen unseren Mitarbeitern ein gutes Gefühl und den Stolz, etwas mit den eigenen Händen geschaffen zu haben«, betont Geschäftsführer Stefan Lehmann.
An seiner Seite leitet Ausbildungsmeister Martin Gureth die Berufsausbildung.
Die Lehre zum Schreiner dauert in der Regel drei Jahre, unter gewissen Voraussetzungen sind Verkürzungen möglich. Wichtige persönliche Eigenschaften sind handwerkliches Geschick, räumliches Denken und ein gutes Gespür für Materialien. Längst ist der Schreinerberuf auch für Mädchen interessant, die einen kreativen Handwerksberuf erlernen wollen.
Unternehmen investiert kräftig
Um sich auch in Zukunft erfolgreich am Markt behaupten zu können, investiert das Unternehmen insgesamt 2,5 Millionen Euro in die räumliche Erweiterung und in die technische Ausstattung. Bis zum Frühjahr 2019 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein.
Herzstück der Betriebserweiterung ist im Untergeschoss eine neue, 400 Quadratmeter große Abteilung für die Oberflächenbehandlung. Die Produktion erhält ein 5-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum sowie eine neue Kantenanleim-Maschine. Ein großer Lastenaufzug ermöglicht bessere Arbeitswege. Der Logistikbereich erhält zwei moderne Laderampen.
Auch für die Mitarbeiter werden die Bedingungen verbessert. Mit dem Erweiterungsbau entstehen auch neue Sozialräume, getrennt für Männer und Frauen. Längst ist das Schreinerhandwerk keine reine Männersache mehr. Elf der insgesamt 48 Mitarbeiter des erfolgreichen Unternehmens sind weiblich.
»Mit der Umstrukturierung und Erweiterung unseres Unternehmens schaffen wir Werte, die Bestand haben«, blickt Geschäftsführer Stefan Lehmann zuversichtlich und voller Tatendrang in die Zukunft. Nicht zuletzt bestätig der Erhalt von ELR-Fördermitteln, dass dieses unternehmerische Engagement positiv auf die Stadt und die Region ausstrahlen.