Am 3. August 1968 läuteten für Margherita und Vincenzo Sicuro im italienischen Montalbano Jonico in Süditalien die Hochzeitsglocken. Kennengelernt haben sie sich im schwäbischen Waiblingen. Seit 1970 hat die Familie Sicuro zunächst in Unterentersbach und dann im Städtle Zell in der Waldstraße ihre zweite Heimat gefunden.
Es war in den 1960er Jahren, als es viele Italiener zum Arbeiten nach Deutschland gezogen hat. So kamen auch Margherita und Vincenzo Sicuro 1965 bzw. 1966 zusammen mit ihren Familien nach Waiblingen und fanden hier in Industrieunternehmen einen neuen Arbeitsplatz. Vincenzo Sicuro hatte in seiner italienischen Heimat Avigliano/Potenza den Beruf des Schmieds erlernt. Margherita Sicuro ist gelernte Schneiderin.
Auch familiär fanden Margherita und Vincenzo Sicuro durch ihre Auswanderung nach Deutschland eine neue Zukunft. Hier lernten sich die beiden kennen und lieben. 1968 schlossen sie beim Standesamt Stuttgart den Ehebund. Zur kirchlichen Hochzeit reisten sie in ihre italienische Heimat. Aus der Ehe von Margherita und Vincenzo Sicuro sind zwei Töchter und ein Sohn hervorgegangen. Heute gehören acht Enkelkinder und zehn Urenkelkinder zur Großfamilie.
In Zell arbeitet Vincenzo Sicuro zunächst bei der Zeller Keramik und der Firma Knäble in Biberach ehe er zur Firma Grafmüller gewechselt hat. Hier absolvierte er mit 49 Jahren nochmals erfolgreich einen Berufsabschluss zum Baumaschinenführer. Später wechselte Vincenzo Sicuro zur Firma Uncon in Hausach. Nach einem Unfall musste er im Alter von 62 Jahren in Frührente gehen. Margherita Sicuro arbeitete 38 Jahre lang, bis zum April dieses Jahres, bei der Schwarzwälder Post, wo sie für die Sauberkeit in den Büro- und Produktionsräumen gesorgt hat.
Die Familie Sicuro war stets sehr hilfsbereit. Schon 1978 ist Vincenzo Sicuro der Unterentersbacher Feuerwehr beigetreten, der er heute immer noch als passiver Alterskamerad angehört. In einem privaten Kegelclub im »Grünen Hof« in Unterharmersbach pflegten sie gerne die Geselligkeit. Viele Jahre reiste die Familie Sicuro in den Sommerferien, meist für mehrere Wochen, in ihre italienische Heimat. Zuletzt zog es sie auch nach Spanien und Kroatien.
Zum Alltag zuhause in Zell gehören die Familie mit Enkelkindern und Urenkeln sowie der große Hausgarten. In seinem Ruhestand war Vincenzo immer sehr aktiv und half dort mit, wo sein handwerkliches Geschick benötigt wurde. Seit einiger Zeit ist er gesundheitlich sehr angegriffen, hat in seiner Frau Margherita und in seinen Kindern aber eine große Stütze.
So kann heute im Familienkreis Goldhochzeit gefeiert werden. Nach den Sommerferien plant die Familie Sicuro einen gemeinsamen Ausflug, um die 50 gemeinsamen Lebensjahre nochmals zu würdigen.
Die Glückwünsche der Stadt Zell überbrachte Bürgermeister Günther Pfundstein. Auch die gesamte Belegschaft der »Schwarzwälder Post« gratuliert Margherita und Vincenzo Sicuro recht herzlich und wünscht für die Zukunft alles Gute.