Beim Sommerhock der Stadtkapelle am vergangenen Sonntag stand das Jubiläum der »Zeller Musikanten« im Mittelpunkt. Die spezielle Formation innerhalb der Gesamtkapelle war auf Wunsch des damaligen Verkehrsamtsleiters Heinz Herrmann gebildet worden. Sie sollte zunächst bei Heimatabenden für die Feriengäste die Volkstanzgruppe der Bürgerwehr begleiten.
Foto: Dieter Petri
Foto: Dieter Petri
Zunächst gab sich die Gruppe die Bezeichnung »Bauernmusik«. Der Titel sollte bei den Gästen ein bodenständiges Gefühl vermitteln. Klarinettist Heinz Göhringer stellte die kleine Kapelle zusammen. Über die Mitwirkung bei Heimatabenden hinaus begleiteten die Musiker den Chef des Touristenbüros zu Werbefahrten in die unterschiedlichsten Städte. Natürlich wurde die zünftige Formation bald auch zu örtlichen Frühschoppenkonzerten eingeladen.
Von Anfang an gehörte Robert Maier der besonderen Kapelle an. Damals stand der Sprössling mit der Trompete in der ersten Reihe. An vorderster Front agiert der Musikus auch heute noch. Er hat 1999 die Leitung dieser kleinen aber feinen Kapelle übernommen. Ihre Bezeichnung hat die Gruppe schon länger geändert. Sie firmiert inzwischen als »Zeller Musikanten«. Der Titel lässt an den weithin bekannten Musikantenstadel denken und signalisiert die Verbundenheit mit volksnaher Blasmusik.
Traditionelle Tanzmusik
Anfänglich stellte die Gruppe ihr Repertoire auf die Bedürfnisse der Tanzgruppe ein. Ein Rest der Tänzerinnen und Tänzer erschien jetzt zum Jubiläum, um der einstigen Begleitkapelle zum 40. Wiegenfest zu gratulieren und ein zünftiges Vesper zu überreichen. Zum festen Bestandteil gehören von je her die polnische Mazurka, die böhmische Polka, der österreichische Walzer und der deutsche Rheinländer. Immer handelt es sich dabei um eine Musik, die sich über Jahrhunderte aus dem Volkstanz entwickelt hat. Die gewachsenen Weisen sprechen ein heiteres und schwungvolles Lebensgefühl an.
Zu den Männern der ersten Stunde zählt auch Josef Maier, der jahrzehntelang mit der Tuba den Klangkörper bereicherte. Inzwischen ist er wie Heinz Göhringer aus dem »aktiven Dienst« ausgeschieden und nimmt unter den Zuhörern Platz. Gedacht wurde beim Konzert zudem des verstorbenen Werner Lehmann, der stets mit der Posaune seine Akzente setzte. Die »Zeller Musikanten« ehrten ihn beim Konzert mit der Polka »Böhmische Liebe«.
Robert Maier (Flügelhorn) hält die »Zeller Musikanten« zusammen. Seine derzeitigen Mitstreiter sind Benedikt Christ (Posaune) Herbert Fix (Tuba), Mario Heinz (Flügelhorn), Norbert Himmelsbach (Tenorhorn), Jens-Marius John (Schlagzeug), Bernd
Kuderer (Trompete), Günter Lehmann (Waldhorn), Roland Marx (Tenorhorn), Klaus Schmieder (Klarinette), Reinhard Schwendemann (Klarinette), Achim Willmann (Flügelhorn), Herbert Willmann (Tuba) und Bernd Wolk (Posaune).
Über mangelnde Anfragen kann die Mini-Kapelle nicht klagen. Sie tritt auch ungefragt auf, wenn es sie dazu drängt. So zum Beispiel am Morgen des 1. Mai, um das Frühjahr mit bekannten Volksliedern zu begrüßen. Die Mannen werden auch weiterhin im Jahresverlauf ihre musikalischen Ausrufezeichen setzen.





