Die Kindergärten können sich über eine Finanzspritze freuen. 4.500 Euro aus dem Verkauf der Adventskalender spendet der örtliche Lions-Club dieses Jahr insgesamt an neun Kinderbetreuungs-Einrichtungen.
»Das Geld soll Wünsche erfüllen, die normalerweise nicht von den Trägern übernommen werden«, gab Lions-Präsident Reinhold Bauer den Kindergarten-Leiterinnen mit auf den Weg. Ein Wunsch, der wohl erfüllt werden wird. Petra Weiler berichtete, dass der Kindergarten St. Blasius in Biberach pädagogisches Spielmaterial in Form von Schleich-Tieren anschaffen will. Beim Kindergarten St. Barbara, vertreten durch seine Leiterin Sonja Himmelsbach, fließt das Geld mit in die Schaffung eines neuen Waldplatzes. Ingrid Mattheiß vom Kindergarten Sternschnuppe hatte die Kinder selbst gefragt. Sie wünschen sich mehr Lego und Sachen für die Puppen. In der »Villa Regenbogen« dürfen die Regenbogen-Hopser nach Auskunft von Michele Körnle bald auf neuen Fahrzeugen durch die Gegend flitzen.
In Oberharmersbach soll
der Montessori-Bereich ausgebaut werden und die »Fliegerkiste« will für die Hortkinder anspruchsvollere Spiele kaufen. Andrea Neumaier aus Nordrach nutzt das Geld, um pädagogisches Spielmaterial und vor allem einen besseren Fotoapparat zu kaufen, um damit den Alltag der Kinder festzuhalten.
Reinhold Bauer betonte, dass das alles ohne die Bereitschaft von Firmen und Geschäften den Lions-Adventskalender mit Sach- und Geldspenden zu unterstützen nicht möglich wäre. Genauso wichtig sei aber auch ein Danke an all die, die den Kalender kaufen. Den Dank gab auch Ingrid Mattheiß im Namen von allen Kindergarten-Leiterinnen zurück: »Wir haben uns sehr gefreut, und die Kinder noch viel mehr.«
Die Lions nutzten zudem die Gelegenheit, um auf ihre Förderprogramme hinzuweisen. Sie unterstützen schon seit vielen Jahren Konzepte, die Kinder stark machen sollen fürs Leben durch das Fördern der sozialen, emotionalen und geistigen Bildung. Die Beauftragte des Lions-Programms »Kindergarten Plus«, Dr. Uta Klein-Bischoff, erläuterte kurz den Ansatz des Konzepts. Das von der »Deutschen Liga für das Kind« entwickelte Programm »Kindergarten plus« hat sich das Ziel gesetzt, die soziale, emotionale und kognitive Bildung vier- bis fünfjähriger Kinder zu stärken. Das Programm versteht sich als Impulsgeber für Kindertageseinrichtungen und andere
Bildungseinrichtungen für Kinder und versetzt Erzieherinnen in die Lage, die vermittelten Inhalte in den Alltag der Kindertageseinrichtung zu integrieren.
Das Programm vertritt ein ganzheitliches Bildungsverständnis, Nicht-Diskriminierung, Beachtung der Prinzipien der Geschlechtergerechtigkeit, Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern, Tageseinrichtungen und externen Trainern und unterstreicht die Verantwortung für frühkindliche Bildungsprozesse.
Rund 1.000 Euro kostet die Schulung für einen Kindergarten. Die meisten der anwesenden Kindergärten nutzen bereits das Programm, die »Villa Regenbogen« beispielsweise schon seit zehn Jahren.