»Das Schnurren ist tot – es lebe das Schnurren«, so könnte es in Zell wohl heißen. Denn nachdem an der gerade erst vergangenen Fasend beim Preisschnurren am Fasendsomschdig nicht so viele Schnurranten wie in üblichen Jahren mitmachten, hatten viele ältere und auch jüngere Zeller Angst um dieses alte Fasendsbrauchtum.
Doch weit gefehlt. Das Schnurren erlebt in Zell einen Boom und eine Begeisterung, die seinesgleichen sucht. Voll im Kommen ist das Schnurren bei den Zeller Jungnarren, welche von den Narrenräten optimal angelernt und vorbereitet werden. Zweimal im Monat treffen sich Mädchen und Jungen im Alter zwischen 8 und 14 Jahren im Narrenkeller und bekommen Intensivunterricht im Schnurren. Und diese Vorbereitung hat sich ausgezahlt.
Bei den Regionalwettbewerben waren die Zeller Jungschnurranten die mit Abstand besten und erhielten die Weiterleitung zum Landeswettbewerb. Dieser Landeswettbewerb findet am kommenden Sonntag um 11.11 Uhr im Zeller Kulturzentrum statt. Unter den strengen Augen von VSAN-Präsident Roland Wehrle und Professor Werner Mezger sowie dem Zeller Ehrenzunftmeister Berthold Damm, Schnurren die Zeller Jungnarrinnen und Jungnarren um die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb. Mit dabei sind ebenfalls Teilnehmer aus Elzach, Rottweil, Oberndorf, Überlingen und Villingen. Auch ein paar befreundete Narren aus Gengenbach sind mit am Start.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Um dem Wettbewerb mehr Realitätsnähe zu geben, dürfen die Zuschauer wie an Fasend verkleidet, aber nicht als Zeller Narro, kommen und sich Beschnurren lassen. Drücken wir den Schnurranten die Daumen, dass es klappt.