Den Martinstag zu feiern und sich mit ihm zu befassen ist ein schöner Brauch in den Kindergärten. Gestern Nachmittag eröffnete der Kindergarten »Sternschnuppe« die Martins-Feiertage in Zell.
Am späten Nachmittag zogen viele kleine Laternenträger von dort im größeren Bogen zum Kanzleiplatz. Den Zug führte Christina Pfundstein als Heilige Martina auf Wallach Dario an. Der Vater von Christina Pfundstein, Hubert Hansmann, begleitete Tochter und Ross.
Bereits seit 45 Jahren tritt Hubert Hansmann als St. Martin bei den Martins-Feiern in Zell auf. Vor einigen Jahren entschied sich Christina Pfundstein dafür, diese Rolle ebenfalls zu übernehmen.
Seither sind Hansmanns immer zu dritt unterwegs. Heute Abend, wenn der Kindergarten »Kleine Wolke« den Heiligen Martin verehrt, wird Hubert Hansmann die Hauptrolle übernehmen und Tochter Christina wird die Begleitperson an seiner Seite sein.
Im Kindergarten »Sternschnuppe« war in den vergangenen Tagen oft vom Heiligen Martin zu hören. In Geschichten und Liedern erzählten die Kindergärtnerinnen den Kindern von seiner Barmherzigkeit. Dieses Jahr jährte sich der Todestag (8. November) des Martin von Tours zum 1620. Mal. Er ist einer der bekanntesten Heiligen, den die Katholiken verehren.
Alle Erwachsenen, die sich gestern Abend ganz nah am Martinsfeuer auf dem Kanzleiplatz aufgehalten hatten, konnten hören und sehen, dass die Kinder die Erzählungen und Verse gut verinnerlicht hatten. Sie sangen kräftig mit. Diesen Mut brachten viele Erwachsene, trotz dass ihnen die Erzieherinnen sehr gute Vorbilder waren, nicht auf. Schön, dass zur Unterstützung der Kindergartenkinder und Kindergärtnerinnen die Jungmusiker der Stadtkapelle mitgekommen waren. Ihr Spiel unter Leitung von Dirigent Stefan Polap füllte den Kanzleiplatz.
Im Licht des Martinsfeuer wurde zum St.-Martinslied von den Sternschnuppenkindern Malte und Emma noch die Legende aufgeführt. Malte teilte seinen Umgang und gab die abgetrennte Hälfte Emma.
Ingrid Mattheis, Leiterin des Kindergartens, dankte allen Personen, die eine Aufgabe für die Martinsfeier übernommen hatten. Ihr Dank galt der Reiterin mit ihrem Pferd und ihrem Begleiter sowie den Musikern für ihr Spiel. Sie dankte den drei Feuerwehrmännern für das Martinsfeuer und das Sichern des Martinszug. Den selben Dank erhielten die Polizeibeamten. Mattheis dankte den Mitarbeitern des Betriebshof für die Marktstände und den Eltern, die eine Bewirtung organisiert hatten und durchführten. Dem Kindergarten wird der Erlös daraus zugute kommen.
Am Ende der Feier gaben die Erzieherinnen süße Martinswecken an die Kinder aus. Sie wurden von der Stadt Zell dafür gekauft.








