Mit ihrem harmonischen, homogenen Bläserklang begeisterten die jungen Musiker von »Karidion Brass« am Sonntag die Zuhörer in der sehr gut besetzten Pfarrkirche St. Symphorian in Zell am Harmersbach.
Foto: Bernhard Stelzer
Foto: Bernhard Stelzer
Foto: Bernhard StelzerAls Auftakt zur barocken Konzerthälfte erklang der Einzug der »Königin von Saba« von Georg Friedrich Händel. Darauf folgte das von Tomaso Albinoni im Original für Piccolo-Trompete und Orgel komponierte »Concerto St. Marc«, in dem der Trompeter Philipp Baader aus Kassel sein Können unter Beweis stellte.
Die Blechbläser von »Karidion Brass« hatten ihr Repertoire in Karlsruhe unter Anleitung von Markus Klein aus Tübingen und Professor Werner Schrietter geprobt. Diese Arbeit zeichnete sich in Giovanni Pergolesis »Stabat Mater Dolorosa« aus, indem man die Trauer der Jungfrau Maria um ihren gekreuzigten Sohn Jesus zu spüren bekam. Die erste Konzerthälfte klang mit Samuel Scheidts »Battle Suite« aus. In den beiden Ecksätzen »Galliard Battaglia« und »Canzon Bergamasque« wurden Schlachtrufe aus dem
16. Jahrhundert dargestellt, in denen die Trompeten Clément Schuppert und Philipp Baader wetteiferten.
Bearbeitungen und Originalkompositionen
Der erste barocke Konzertteil bestand aus Bearbeitungen für Blechbläserquintett, wohingegen die zweite Hälfte aus Originalkompositionen bestückt war, wie zum Beispiel das »Concerto Italiano« des zeitgenössischen Komponisten und Hornisten Andreas Binder, der für sein eigenes Quintett »Harmonic Brass« aus München sehr viel selbst komponiert. In diesem Werk bewiesen insbesondere der Hornist Mathias Stelzer aus Wolfach und der Posaunist Vincent Warratz aus Karlsruhe ihr Können.
Zum Abschluss des Konzertes spielten die fünf jungen Musiker, die alle ihr Instrument an der Hochschule für Musik Karlsruhe studieren, das Stück »Casbah of Tetouan« von Kerry Turner. Hier wird eine Reise des Komponisten in die marokkanische Stadt Tetouan dargestellt. Als Zuhörer kann man das afrikanische Klima erahnen. Es werden verschiedene Tierrufe wie die eines Raben oder eines Elefanten präsentiert. Die Rolle des Elefanten übernahm der Tubist Moisès Hidalgo, indem er sein normales Tonspektrum überspannt.
Nach langem Applaus und stehenden Ovationen spielte »Karidion Brass« noch ein weiteres Stück als Zugabe: das »Os Justi« des romantischen Komponisten Anton Bruckner.
Mathias Stelzer, der Hornist des Ensembles, führte als Moderator souverän durch das fast eineinhalbstündige Programm.





