In direkter Nachbarschaft zum Kapuzinerkloster, der Wallfahrtskirche und der Buchhandlung »Rund ums Leben Kopf« entsteht das erste Mehrgenerationen-Haus in der Stadt Zell. Realisiert wird es von einer privaten Baugruppe. Das Konzept für das Gebäude mit acht Wohneinheiten wurde von Architekt Christian Bruder entwickelt.
»Die Planungen sind soweit abgeschlossen, dass jetzt – nach der Fertigstellung der Straßenbauarbeiten – zeitnah mit dem Neubau begonnen werden kann«, informiert Christian Bruder über den Projektstatus.
Entstehen wird ein Gebäude mit insgesamt acht Wohneinheiten. Die Größen der Wohnungen sind gestaffelt und werden mit 60, 100 und 120 Quadratmetern unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht.
Wer zieht ein?
Es werden verschiedene Generationen unter einem Dach vereint sein. »So werden in das Haus sowohl Singles, Paare, Familien und Senioren einziehen«, erzählt Bruder. Drei der Wohnungen, die entstehen, werden künftig von den Eigentümern genutzt, die anderen Wohnungen werden vermietet. Für zwei Erdgeschosswohnungen können noch Interessenten der Baugruppe beitreten. Für die anderen Einheiten stehen die Eigentümer bereits fest. Das zeigt den Erfolg des Konzept.
»Sie können, müssen aber nicht«
Die Besonderheit des Gebäudes ist ein Gemeinschaftsbereich im Erdgeschoss. Dieser Raum mit dem Charakter eines Wintergartens verfügt über einen direkten Zugang zum großen Gartengrundstück. »Er kann sowohl für Feiern, zum gemeinsamen Fußballschauen, zum gemeinsamen Gespräch oder – ganz ungezwungen – zu einem Feierabend-Bier mit den Mitbewohnern genutzt werden«, zählt Christian Bruder Möglichkeiten auf.
»Darüber hinaus ist eine solche Mehrgenerationen-Wohnanlage ideal um sich gegenseitig zu unterstützen. Das Maß des Einbringens in die Gemeinschaft kann jeder nach Interessenlage, Möglichkeiten und Neigung selbst bestimmen.«
Baustiel, Barrierefreiheit, Baustandard
Mit einer klaren und modernen Gestaltung wird sich das Gebäude harmonisch in das Ensemble von Wallfahrtskirche, Kloster und den Wohn- und Geschäftshäusern einfügen. Die zwei getrennten Baukörper des Neubaus werden durch ein darüber gespanntes Dach optisch verbunden. In der Mitte davon liegen das offene und dennoch geschützte Treppenhaus und die Aufzugsanlage. Jede Wohneinheit, der Gemeinschaftsbereich und das Parkdeck sind barrierefrei zugänglich. Das Mehrgenerationen-Haus wird in einem gehobenen Baustandard errichtet und mit einer Wärmepumpe im Niedertemperaturbereich beheizt. Die Wohnungen können individuell eingeteilt werden. Sie verfügen alle über eine Loggia oder eine Terrasse und sind nach Süden oder Westen orientiert. Im Untergeschoss sind ebenerdig acht Pkw-Stellplätze sowie zahlreiche Fahrradstellplätze und die Funktionsräume untergebracht. Insgesamt hat das neue Mehrgenerationen-Haus in der Kapellenstraße zwei Vollgeschosse und ein Penthouse-Geschoss. Die Gesamtwohnfläche beträgt 760 Quadratmeter.
Stolz ist Architekt Christian Bruder darauf, dass mit diesem Mehrgenerationen-Haus ein zukunftsweisendes Baukonzept in Zell a. H. umgesetzt werden wird, wie es bisher meist nur in großen Städten wie Freiburg oder Karlsruhe realisiert wurde. Auch für eine hochwertige Platzgestaltung im Bereich der Wallfahrtskirche würden sich mit dem Mehrgenerationen-Haus neue Perspektiven ergeben.