Vergangenen Montag überreichten die Repräsentanten der Zeller Lions gleich zwei großzügige Spenden. Jeweils 1.000 Euro erhielten die Sozialstation »St. Raphael« und Frau Dr. Niederberger für medizinische Einsätze in Afrika.
Lions-Präsident Herbert Vollmer erläuterte bei der Spendenübergabe, dass die Lions zwei getrennte Kassen führen, die eine für die Gestaltung ihres geselligen und kulturellen Programms, die andere für soziale Aufgaben. Die Einnahmen für die sozialen Aufgaben fließen aus besonderen Aktivitäten, wie z. B. dem Verkauf des Adventskalenders. Demnächst, am 2. Juni, 19 Uhr, laden die Lions zu einem Benefizkonzert ins Zeller Kulturzentrum ein. Der Harmonika-Spielring Gengenbach wird dort ein melodienreiches Konzert geben.
Mit Spenden bedacht werden von den Lions regelmäßig die Fördervereine der Schulen in Zell und den umliegenden Gemeinden. Man wolle aber neben der Förderung der Jugend die betagte Generation nicht vergessen, so Präsident Vollmer bei der Spendenübergabe. Deshalb habe sich der Club für die Unterstützung der Sozialstation entschieden. Gleichzeitig soll auch immer wieder an die Not außerhalb unseres Landes gedacht werden. Frau Dr. Niederberger, die wiederholt als Ärztin in Afrika im Einsatz war, sei als Empfängerin dafür die richtige Verbindungsstelle.
Von der Sozialstation bedankten sich die Leiterinnen Birgit Stein für die ambulante Pflege und Marijke Heitzmann für die Tagespflege. 40 Pflegekräfte, davon mehrere in Teilzeit, sind die Woche über zu den Pflegebedürftigen unterwegs. Hinzu kommen die Hauswirtschaftliche Hilfe und ein Betreuungsangebot für demente Gäste. Gerne berät Frau Stein im Vorfeld unverbindlich, ob überhaupt und wenn ja welches Angebot die Angehörigen entlastet. In der Tagespflege werden täglich 15 Gäste aufgenommen, von Montag bis Freitag; auch jeden Monat an einem Samstag.
Dr. Anna Niederberger gehört der Organisation »German Doctors« mit Sitz in Bonn an. Diese organisiert medizinische Einsätze in neun verschiedenen Ländern mit sozialen Brennpunkten. Die Ärzte nutzen dafür in der Regel ihren Urlaub. Frau Niederberger war selbst schon mehrere Jahre in Ruanda und zu kürzeren Einsätzen in Nairobi (Kenia) und Sierra Leone. Derzeit hält sie sich bereit, um kurzfristig einzuspringen, wenn ein Kollege den geplanten Einsatz nicht übernehmen kann. Sie ist überzeugt, dass die zunehmenden Dürrezeiten in Afrika vom Klimawandel verursacht werden. Daher sollten die verursachenden Industriestaaten eine Verpflichtung sehen, diesen Ländern zu helfen.





