Herzliche Grüße zum 95. Geburtstag gehen heute nachträglich in die Kirchstraße nach Zell am Harmersbach. Dort durfte Martha Riebl am vergangenen Sonntag ihren 95. Geburtstag feiern.
Mit guten Freunden ging es zur Feier des Tages ins »Kleebad« zum Essen. Bürgermeister Günter Pfundstein gratulierte am Dienstag nachträglich zum Wiegenfest.
Im Laufe der 23 Jahre, die Martha Riebl mittlerweile in der hübschen Wohnung in der Kirchstraße lebt, hat sich ein freundschaftliches Verhältnis mit ihrer Vermieterin und deren Sohn entwickelt. »Auch wenn ich oft alleine bin«, verdichtet Martha Riebl die Situation, »einsam fühle ich mich nicht«. Außer bei Einkauf, Wohnungsputz und Auswärtsterminen benötigt die Jubilarin so gut wie keine fremde Hilfe. »Vor ein paar Jahren habe ich meinen Führerschein abgegeben. Mit an die 90 ist es vernünftiger nicht mehr selbst zu fahren«, konstatiert sie und erzählt lebhaft von früher. Von ihrer nordböhmischen Heimat, von ihrem Weg ins Kinzigtal, von ihrer recht spontanen Hochzeit und ihrem Mann Alois, der 2011 im Alter von 100 Jahren gestorben ist, und von ihrem Schwiegervater aus Elmshorn, der ihr Interesse für die Porzellanmalerei geweckt hatte. Die Malerei scheint sie jung gehalten zu haben. Bis vor einigen Jahren gab sie selbst noch Kurse in der schönen Kunst an der Volkshochschule. Zu etlichen ihrer Malschüler besteht auch nach vielen Jahren noch Kontakt. Bis heute schmücken etliche Kunstwerke ihres norddeutschen Schwiegervaters ihre Wohnung und Martha Riebl malt immer noch, wenn sie Lust darauf hat. Augen und Hände machen schließlich noch mit.