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Nordrach, Zell am Harmersbach | 12.05.2017

Anna Maria und Josef Echtle feierten diamantene Hochzeit

Das Jubelpaar fühlt sich im betreuten Wohnen sehr wohl und nimmt aktiv am Gemeinschaftsleben im Seniorenzentrum teil – Kirchliche Feier in Nordrach

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Bürgermeister-Stellvertreter Werner Dangl (rechts) überbrachte Anna Maria und Josef Echtle die Glückwünsche der Stadt Zell und von Ministerpräsident Kretschmann. Zu den Gratulanten zählten auch Heimleiter Thomas Dreher und ihre Tochter Luitgard Bieser. Foto: Hanspeter Schwendemann
von Hanspeter Schwendemann

Am 9. Mai konnten Anna Maria und Josef Echtle das seltene Fest der diamantenen Hochzeit feiern. Seit fast zwei Jahren verbringen die bekannten Nordracher ihren Lebensabend in einer betreuten Wohnung des Seniorenzentrums »St. Gallus« und fühlen sich hier rundum wohl und geborgen.

Bereits am Dienstag erinnerten Anna Maria und Josef Echtle gemeinsam mit ihrer großen Familie, Angehörigen und Bekannten in einem Dankgottesdienst in der Nordracher Pfarrkirche »St. Ulrich« an ihr Eheversprechen vor 60 Jahren. Pfarrer Bonaventura Gerner zelebrierte die Eucharistiefeier, die von der »Stubenmusik« festlich umrahmt wurde. Und wie vor 60 Jahren ging es anschließend zur weltlichen Feier in das Gasthaus »Stube«.

Am Mittwoch wurde dann im vierten Wohngeschoss des Seniorenzentrums »St. Gallus« in Zell gefeiert. Bürgermeister-Stellvertreter Werner Dangl überbrachte die Glückwünsche und eine Jubiläumsgabe von Bürgermeister Günter Pfundstein und der Stadt Zell. Ebenso die Ehrenurkunde von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Heimleiter Thomas Dreher gratulierte seitens des Seniorenzentrums. Alle gemeinsam – und auch die Lokalzeitung »Schwarzwälder Post« – wünschen dem Ehepaar Echtle noch viele gemeinsame Jahre in Gesundheit, mit Glück und Gottes Segen.

»Wir können auf viele schöne Stunden in unserem Leben zurückblicken, mussten aber auch schwere Stunden bewältigen«, blicken Anna Maria und Josef Echtle auf ihr gemeinsames Leben zurück, deren Wege sich erstmals bei der Gallenkilwi in Oberharmersbach kreuzten. Josef Echtle ist gebürtig vom Linkenberg in den Nordracher Schottenhöfen, seine Frau Anna Maria geb. Lehmann stammt von Oberharmersbach Berg.

Im Jahr 1957 läuteten für sie in der Nordracher Pfarrkirche die Hochzeitsglocken. Die komplette Musikkapelle begleitete das Brautpaar den steilen und langen Schanzbachweg von den Schottenhöfen hinunter bis zur Kirche.

Josef Echtle, im Dorf als »Echtle-Sepp« bekannt, arbeitete auf dem elterlichen Hof und war als Waldarbeiter im Einsatz. 1964 macht er sich mit einem Waldproduktehandel selbstständig. Zwei Jahre später baute er das Hofgut in den Schottenhöfen um, 1970 übernahm er das elterliche Gut. Nur ein Jahr später brannte der Hof ab. Auf Anraten des damaligen Bürgermeisters Benz baute die Familie Echtle den Hof nicht wieder auf sondern errichtete am Grafenberg einen Neubau.

1978 wurde das Haus zu einer Pension erweitert und zwei Jahre später wurden Garagen angebaut, um dem neu eingerichteten Café genügend Raum zu geben. Zwei Jahrzehnte lang, bis zum Jahr 2000 führten Anna Maria und Josef Echtle die Gaststätte und die Ferienpension am Grafenberg. Der Waldproduktehandel wurde um eine Spedition mit drei LKWs erweitert. Auch nach der Übergabe der beiden Geschäfte legten sie ihre Hände nicht in den Schoß und arbeiteten noch regelmäßig mit.

Trotz des immer arbeitsreichen und entbehrungsreichen Lebens nahm die Familie Echtle auch immer am Dorfgeschehen teil. Reisen, das Cego-Spielen und Kegeln gehörte zu den Hobbys der kontaktfreudigen Mitbürger. Sie waren fördernde Mitglieder in mehreren Nordracher Vereinen. Der als Witzeerzähler bekannte »Echtle-Sepp« stand auch schon auf der Fasendbühne.

Aus der Ehe von Anna Maria und Josef Echle sind fünf Kinder hervorgegangen. Heute gehören auch elf Enkelkinder und sechs Urenkel zu ihrer Familie. Aus gesundheitlichen Gründen entschloss sich das Ehepaar Echtle vor zwei Jahren, nach Zell in eine betreute Seniorenwohnung umzuziehen. »Das war ein Glücksfall für uns«, bestätigen beide zufrieden. Sie loben die gute Atmosphäre im Haus und die Hilfe im Krankheitsfall. Gesellig wie sie sind und schon immer waren nehmen sie regelmäßig an den Angeboten des Hauses teil. Gehirnjogging, Ausflüge mit den Heimbewohnern oder dem Zeller Altenwerk gehören dazu. Bleibt zu wünschen, dass ihnen dies noch lange vergönnt ist.

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Schlagworte:
Diamantene Hochzeit

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