Der gelb-weiße Fahnenschmuck an der Stadtkirche »St. Symphorian« macht es deutlich: In der Kirchengemeinde ist das Wochenende nach Ostern ein besonderes. 57 Mädchen und Jungen empfangen zum ersten Mal die Heilige Eucharistie.

Schon seit Wochen sind die Kinder voller Vorfreude auf den Weißen Sonntag. Am Samstag waren 34 Kinder aus den Ortsteilen Unterharmersbach, Ober- und Unterentersbach und am Sonntag 23 Kinder aus Zell eingeladen als junge Christen am Tisch des Herrn den »Leib Christi« zu empfangen.

Der Musikverein Unterharmersbach begleitete traditionell die Kinder am Samstagmittag zunächst von Unterharmersbach nach Zell und dann mit einem Choral auf ihrem kurzen Weg vom Rathaus zur Stadtkirche. Am Sonntag übernahm die Stadtkapelle Zell diesen besonderen Dienst.

Nach dem feierlichen Einzug feierten die Kinder ihren Gottesdienst zusammen mit den Eltern, Paten, Verwandten und der ganzen Pfarrgemeinde. Schon die Vorbereitung auf ihre Erstkommunion hatten sie unter das Thema »Von dir zu mir – eine starke Verbindung« gestellt. Auch die beiden Erstkommunionsgottesdienste nahmen dieses Thema auf. Der Gottesdienst war geprägt durch das Mitwirken der Kinder.

Auch die festliche Musik von Organist Dieter Benson und die Lieder des »Joy&Fun-Chores« unter der Leitung von Dirigent Wolfram Dreher unterstrichen die besondere Bedeutung dieses Tages. Da gab es ruhige, besinnliche Töne, aber auch lustige und ganz fröhliche Klänge.

Das Geheimnis des Glaubens

Die Gemeinschaft mit Jesus begann für die Erstkommunikanten in der Taufe, als sie zu Teilhabern an Jesus Christus wurden und im Sakrament der Taufe das Zeichen des neuen Lebens und der österlichen Hoffnung empfingen. Dieses Geheimnis des Glaubens bekräftigten sie im Gottesdienst während der Tauffeier, nachdem sie ihre Kerzen an der Osterkerze als dem Symbol für den Auferstandenen entzündeten und ihr »Ja« zu Jesus Christus und seiner Kirche in der Tauf-Erneuerung sprachen.

Pfarrer Bonaventura Gerner sprach mit den Kindern über die Begegnung von Jesus und Zachäus aus dem Evangelium. Die Kinder erkannten, dass jeder von uns sich durch die Verbundenheit mit Jesus zu einem liebenden Menschen entfalten kann. »Nicht aus mir selbst, sondern durch Jesus bekommen wir die Kraft, auf den anderen zuzugehen, die Chance uns zu ändern und die Möglichkeit anderen zu Helfen. Die tiefe Verbundenheit, die wir durch die Taufe geknüpft haben, soll in der Erstkommunion gestärkt werden«. Pfarrer Gerner verwies auf den Text des Motto-Liedes in dem es heißt: »Herr, gib mir Mut zum Brücken bauen, gib mir den Mut zum ersten Schritt. Lass mich auf deine Brücken trauen, und wenn ich gehe, gehst du mit.«

Zum Ende gab er den Kindern den Rat: »Wir alle sind eingeladen als Christen immer wieder zu versuchen zusammen gut zu leben. Dann gelingt uns der Brückenschlag zu Gott.«

Das heilige Brot überreicht

Im Kreis standen die Kinder dann um den Altar und beteten gemeinsam das »Vater unser«. Nun war der große Moment gekommen – die Kinder empfingen ihre Erste Kommunion und standen ganz ruhig und andächtig vor Pfarrer Gerner, der ihnen das heilige Brot überreichte. Ein einmaliger, besinnlicher und eindrücklicher Moment, welcher den Kindern und allen Angehörigen bestimmt lange in Erinnerung bleibt.

Ein musikalischer Coup gelang den Kommunionkindern, die am Ende des Gottesdienstes ihr Motto-Lied »Das Brückenbauerlied« in einer schwungvollen Variante mit Bewegungen im Altarraum sangen und damit für eine fröhliche Stimmung in der Kirche sorgten.

Am Ende der Feier segnete Br. Pirmin die Brote, die jedes Kommunionkind zum Teilen in der Familie erhielt. So wurde der Gedanke des Brotteilens von der Feier in die Familien weitergetragen. Mit dem Schlusslied »Großer Gott wir loben dich« fiel die letzte Nervosität von den Kindern ab und sie freuten sich auf den zweiten großen Teil ihrer Erstkommunion – die Feier mit ihren Familien und Verwandten und natürlich auf die Geschenke! Die Sonne lachte leider nicht an beiden Tagen am Himmel, aber auf jeden Fall in den Herzen der Kinder: »DANKE guter Gott!«

Kinder beschreiben dieses Fest

»Am Sonntag in der Früh ging ich mit meiner Familie und meinen Verwandten ganz früh los in die Kirche. Es sind viele Gäste gekommen, alle nur wegen mir. Das hat mir gefallen! Viele sind am Samstag schon gekommen, weil sie soweit weg wohnen. Es hat mich gefreut, dass sie alle da waren. Die Kirche war ganz voll. Zuerst hatte ich ein Kribbeln im Bauch, dass ich auch nichts falsch mache. Aber das Kribbeln ging im Lauf des Gottesdienstes weg. Im Gottesdienst haben wir viele tolle Lieder gesungen! Endlich war es soweit, dass ich zum ersten Mal die Hostie essen durfte.«

Und die Kinder waren sich einig: »Die Erstkommunionfeier war für mich ein schönes Fest!«

Unterstützung für die Helfer vor Ort

Wie in den vergangenen Jahren verzichteten die Kommunionkinder und ihre Familien auf Gegengeschenke und spenden stattdessen für einen sozialen Zweck. Sie wollen damit zeigen, dass sie an Menschen denken denen es nicht so gut geht wie ihnen.

In diesem Jahr unterstützen sie die »Helfer vor Ort« des DRK Ortsgruppe Unter-/ Oberharmersbach. Mit ihrer Spende anlässlich der Erstkommunion möchten die Kommunionkinder direkt die ehrenamtlichen Helfer bei ihrer qualifizierten Hilfe in einem Notfall unterstützen.

Ein herzliches Dankeschön ergeht an all jene die dazu beigetragen haben, dass dieses Fest ein unvergessliches für die Kinder wurde!

24. April 2017:

Dankgottesdienst der Kommunionkinder im Zeichen der Freude

Das Wort Kommunion kommt vom lateinischen »Communio« und bedeutet Gemeinschaft. Feierlich wurden 57 Kinder am letzten Wochenende in der Pfarrkirche St. Symphorian in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen.

Und weil es wichtig ist, dass sie die Gemeinschaft in gemeinsamen Gottesdiensten erfahren, trafen sich am Montagmittag noch einmal alle Kinder aus Zell, Unterharmersbach und Ober- und Unterentersbach, die an diesem Wochenende ihre Erstkommunion feiern durften, zu einem gemeinsamen Dankgottesdienst mit ihren Familien. Der Gottesdienst stand im Zeichen der Freude und des Dankes. Musikalisch mitgestaltet wurde die Feier durch die Gruppe »Horizont«.
Auch die Geschenke waren ein Thema. Oft ist es eine Kinderbibel, ein Halskettchen mit Kreuz, ein Fotoalbum, ein christliches Symbol zur Erinnerung oder etwas anderes, was das Kind sich wünscht. Deshalb durfte jedes Kind sein wichtigstes Geschenk mitbringen, um es segnen zu lassen.

Unter- und Oberentersbach

Gruppe 1: Marie-Luise Bruder, Theo Gutmann, Leon Heizmann, Lena Pfaff, Sophie Rothmann, Anni Wisser; Tischmütter: Enza Bruder, Katharina Rothmann

Unterharmersbach

Gruppe 2: Melina Ditella, Magdalena Haalboom, Karolina Isenmann, Vanessa Lehmann, Pia Moser; Tischmutter: Elisabeth Moser

Gruppe 3: Emily Benz, Kai Braun, Lea Braun, Justin Breig, Pia Diener, Marvin Fix, Daniel Schwarz; Tischmütter: Nicole Benz, Andrea Diener

Gruppe 4: Maximilian Dold, Lena Fritsch, Hannes Gutmann, Luis Gutmann, Timo Haueis, Jonas Jilg, Tom Schneider, Benedikt Spitzmüller; Tischmütter: Corinna Schneider, Petra Spitzmüller-Pfundstein

Gruppe 5: Helen Boschert, Mattis Erdrich, Jule Harter, Lena Krämer, Emily Lehmann, Rocco Lehmann, Marek Schätzle, Valentin Uhl; Tischmütter: Christine Boschert, Manuela Harter

Zell am Harmersbach

Gruppe 6: Fabrice Arévalo, Finn Eßlinger, Julian Herrmann, Lena Lehmann, Sunny Rizzo, Lisa Seebacher; Tischmutter: Sonja Seebacher
Gruppe 7: Mariella Hannemann, Manoel Klünner, Lukas Kunz, Pia Lehmann, Lukas Rinn, Milla Sattler; Tischmütter: Stefanie Hannemann, Sarah Sattler

Gruppe 8: Max Berghof, Anni Huber, Malte Kienzler, Lisa Muser, Kim Schneider, Luca Schweitzer; Tischmütter: Irene Huber, Stephanie Muser

Gruppe 9: Alea Fehrenbacher, Janine Klosek, Marek Polap, Sophia Schülli, Julius Waldvogel; Tischmutter: Isabell Klosek