Am Mittwochabend haben sich rund 200 Bürgerinnen und Bürger in der Reichstalhalle versammelt, um sich über die neuesten Entwicklungen und Pläne ihrer Gemeinde auszutauschen. Es war Einwohnerversammlung.
Das Ziel einer Einwohnerversammlung besteht darin, dass die Verwaltung die Bürgerinnen und Bürger über aktuelle Entwicklungen, Projekte und Vorhaben informiert. Sie ermöglicht den direkten Austausch. Anliegen und Ideen der Bürger sind ausdrücklich willkommen – schließlich soll eine Bürgerversammlung das Gemeinschaftsgefühl stärken und die Transparenz demokratischer Prozesse auf lokaler Ebene fördern.
Dialog und Transparenz
Im Rahmen der Sitzungen des Gemeinderats gibt es regelmäßig die Möglichkeit, den Prozess der demokratischen Entscheidungsbildung mitzuerleben und im Rahmen der Bürgerfrageviertelstunde Einfluss auf die Agenda zu nehmen. Doch eine Bürgerversammlung bietet eine breitere Plattform und ist zudem nicht von der Tagesaktualität der Anliegen abhängig.
Und so eröffnete Bürgermeister Richard Weith kurz nach 18 Uhr die Veranstaltung mit einer herzlichen Begrüßung. Anders als bei der letzten Einwohnerversammlung im März 2023, bei der auf mehr als vier Jahre zurückgeblickt wurde, lag der Fokus diesmal auf die vergangenen zwölf Monate. In dieser Zeit wurden einige Projekte erfolgreich abgeschlossen, andere in den Status „In Bearbeitung“ gebracht.
Entwicklungsprojekte: Haken dran
Da waren zum Beispiel die Projekte, die die Infrastruktur verbessern und der Gemeinde die Möglichkeit zur Entwicklung geben sollen.
Mit der Straßenerneuerung im Häldeleweg und der Fertigstellung des Rathausplatzes ist die Sanierung der Ortsmitte beendet. Der Rathausplatz wird am kommenden Dienstag beim Maifest eingeweiht. „Die Finanzierung hat hingehauen“, freute sich der Bürgermeister.
Geringe Nachfrage nach Bauplätzen
Auch das Baugebiet „Talblick“ (Elme IV) ist fertig erschlossen. Eine Bauplatzumfrage hatte in der Corona-Zeit ergeben, dass sich 26 potenzielle Bauherren gut vorstellen konnten, ein Eigenheim in Oberharmersbach zu errichten. Weil Bauland in Oberharmersbach Mangelware war, entschloss sich die Gemeinde für das neue Baugebiet, damit keiner, der in Oberharmersbach bleiben will, aus Bauplatzmangel wegziehen muss. Entstanden sind 13 Bauplätze, die mit dem Slogan „Traumhaft schöne Wirklichkeit“ vermarktet werden. Verkauft sind bisher zwei Grundstücke. Die Vermarktung gestalte sich wegen hoher Zinsen und hoher Baukosten schwierig, erklärte Weith. Man hoffe auf eine Trendwende. Weith berichtete von einem gewerblichen Interessenten, der sich vorstellen kann, drei der Grundstücke mit jeweils zwei modernen Nur-Holz-Häusern zu bebauen. Man spreche über das Projekt, „ob das was wird, ist noch offen.“
Auch für den Bereich „Am Mühlbach“ hat die Gemeinde letztes Jahr einen Bebauungsplan aufgestellt. Dort soll eine Mehrgenerationenwohnanlage als privates Projekt entstehen. „Die Vermarktung und der Bewerbung für die Bauflächen läuft“, berichtete Weith. Der Investor wolle an der Entwicklung festhalten.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.