Mit dem Neujahrskonzert des Gesangverein Frohsinn ist Oberharmersbach glänzend ins neue Jahr gestartet. Der Chor präsentierte sich überaus gut aufgelegt und zeigte sich vielseitig, der Jugendchor „Canto Amici“ feierte ein gelungenes Comeback. Rund 400 Besucher lauschten am Montag der Musik in der Reichstalhalle.
Der Kinder- und Jugendchor eröffnete den Abend mit einem spektakulären Auftritt. Unter Leitung von Bettina Lehmann verzauberten 13 jungen Talente mit einer Geschichte um Bisso, einen vegetarisch lebenden Vampir, der mit seinen Freunden seine geliebte „Villa Nebelstein“ vor dem Verkauf bewahrt. Sie verwandeln die Villa in ein Spukhaus, denn auch die alte Eule will einfach ihre Ruhe und die Gespenster wollen weiter zur Geisterstunde herumgeistern. Bettina Lehmann begleitete das Mini-Musical „Villa Spooky“ auf der Gitarre. Das Publikum honorierte den 25-minütigen Auftritt mit tosendem Applaus. Er war perfekt, und es war mit keiner Note zu merken, dass der Jugendchor erst im September wieder ins Leben gerufen wurde.
Deutsche Lieder in all ihrer Vielfalt
Der Gesangverein Frohsinn zeigte sich unter der Leitung von Viktor Kraus ebenfalls in Bestform. Er bewies seine Vielseitigkeit mit Liedern, die von tiefer Sehnsucht bis hin zu frischen Pop-Schlagern reichten. Schöne Harmonien, hervorragende Solisten und absolut akzentfrei vorgetragene deutsche Texte sprachen für sich. Vom „Tal in den Bergen“ über „Ehrenwort“ und „Feiern im Regen“. Sogar einen Gassenhauer aus dem Jahr 1926 gab’s, das lustige Lied von Fräulein Helen, einem Bad und einer unerwarteten Begegnung.
Solostimmen überzeugen
Nach der Pause hatte Vanessa Lehmann ihren großen Soloauftritt. Bei Christina Aguileras „Something’s Got a Hold on Me” konnte sie ihre soulige Seite zum Klingen bringen. Ohne Zugabe ließ sie das Publikum nicht gehen. Im Duett mit Lara Lehmann gab sie kraftvoll „A Million Dreams“ von Pink und Willows zum Besten. Die Darbietung war Chorleiter Viktor Kraus hinterher einen extra festen Drücker wert. Auch auf Solist Florian Lehmann, der gefühlvoll die „Heimat“ besang und Claudia Kempf und Ulrike Sigl, die den Pop-Schlager „Regenbogenfarben“ interpretierten, war Kraus sichtlich stolz.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.
Abschied von Heinrich Huber und Hubert Rauber
Für Heinrich Huber und Hubert Rauber war das Neujahrskonzert 2024 der letzte Auftritt mit „ihrem“ Gesangverein Frohsinn.
Die beiden Urgesteine waren dem Chor jahrzehntelang treu und haben mit ihm unzählige Auftritte absolviert.
Heinrich Huber sang stolze 45 Jahre im „Frohsinn“ mit
Nach 45 Jahren scheidet Ehrenmitglied Heinrich Huber aus dem aktiven Vereinsleben aus. Ob er abseits des Chors weiter singt, war im Rahmen der Verabschiedung nicht zu erfahren.
Letzter Auftritt für Ehrenvorstand Hubert Rauber
Ehrenvorstand Hubert Rauber war sogar 55 Jahre mit dabei. Unglaubliche 27 Jahre lenkte er die Geschickte im Vorstand mit.
Publikum zollt Respekt
Der aktuelle 1. Vorsitzende Stefan Lehmann würdigte das unfassbare Engagement. „Das ist euer Publikum,“ kommentierte er den Applaus des Publikums. Er bedauerte das Ausscheiden, wies auf die frei werdenden Plätze auf der Bühne hin. Neue Stimmen sind gesucht.