Die Emotionen sind ungewöhnlich hochgekocht, in der Bürgerfrageviertelstunde der Gemeinderatssitzung am Montag. Stein des Anstoßes waren die Gerüchte über den Bau eines Campingplatzes im Obertal. Die Anwohner forderten von Bürgermeister Weith ein Statement zur Angelegenheit, obwohl das Projekt »Ferienhäuser« längst vom Tisch ist.
Weith erklärte, ihm stehe es nicht zu, das private Tourismus-Projekt zu bewerten. Er verwies auf seine Ausführungen im Amtsblatt vom 1. April 2022. Dort legt er dar, dass es das gute Recht der Eigentümerin sei, sich um die Nutzung ihres Grundstücks zu kümmern, Untersuchungen zu seiner Beschaffenheit durchführen zu lassen und sich über den planungsrechtlichen Status zu erkundigen. Ein Konzeptentwurf zum Bau von fünf kleinen Ferienhäusern, nicht das für einen Campingplatz, sei dem Gemeinderat in nicht-öffentlicher Sitzung am 14. März 2022 vorgestellt worden. Beschlüsse wurden keine gefasst.
Trotzdem stand Ende März ein Banner auf besagter Wiese in Privatbesitz. »Campingplatz, nein Danke« war darauf zu lesen, unterschrieben von »die besorgten Bürger«. Der Vorwurf an die Gemeinde: Man hätte sie früher informieren müssen. Das kann die Verwaltung nicht nachvollziehen, weil außer einer Idee und einigen privat veranlass ten Untersuchungen nichts passiert war, über das hätte informiert und öffentlich diskutiert werden können.
Ruhe in die Angelegenheit hat das Schild nicht gebracht. Stattdessen schwelt die Kontroverse weiter, wer wen wann zu welcher Frage hätte ansprechen sollen. Auch nach einer knappen halben Stunde Diskussion in der Bürgerfrageviertelstunde.
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