Zwei Jahre, drei Monate und 28 Tage nach dem letzten großen Auftritt zog das Jahreskonzert der Miliz- und Trachtenkapelle am Samstag 300 Besucher in die Reichstalhalle. Sie erlebten den versprochenen facettenreichen Konzertabend und ließen sich für eineinhalb Stunden in fantastische Klangwelten entführen.
»Wir freuen uns, Sie mal wieder zu Gesicht zu bekommen«, begrüßte Alisa Jilg die Gäste mit einem Augen zwinkern.
Dirigent Rüdiger Müller stellte das Konzert unter den Gedanken von Solidarität und Frieden. »Wir stehen an der Seite der Menschen in der Ukraine«, sagte er, bevor – wohl zum ersten Mal überhaupt in der Reichstalhalle – die ukrainische Nationalhymne erklang.
Musizieren hörbar machen
Den Beginn des angekündigten Programms markierte »Amazing Impressions« von Wolfgang Kornberger. Das Stück, zu dem Vize-Dirigent Michael Gutmann den Taktstock schwang, hat sich zur Aufgabe gemacht, das Musizieren im Orchester musikalisch darzustellen. Die Emotionen zu transportieren, die das Musikmachen weckt. Das Gefühl hörbar zu machen, wenn aus einzelnen Tönen plötzlich ein Ganzes wird. Ein wohl gewählter, wenn auch nicht ganz einfacher Einstieg in das Restart-Konzert nach so langer Zeit.
Konzertantes
Klangbilder zu schaffen, die unter die Haut gehen. Diesem Vorhaben widmete Gustav Holst sein Leben und die Miliz- und Trachtenkapelle das zweite Stück des Konzertabends. Der englische Komponist, der als Urvater der sinfonischen Blasmusik gilt, komponierte die »First Suite in Es«. 1909 war das, aus eigenem Schmerz, weil es wenig Literatur gab für Orchester, die sich der konzertanten Blasmusik verschrieben hatten. Entstanden ist ein Stück, das sich tief beginnend zunächst fröhlich nach oben schraubt und im Laufe seines Fortgangs alle Facetten eines Blasorchesters adäquat zum Klingen bringt.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.