Der Zunftrat blieb auch am Fasentmändig seinem diesjährigen »Motto« treu: Diese Fasent läuft alles etwas anders. Der traditionelle Fasentmändigumzug konnte erneut nicht in gewohnter, unbefangener Art und Weise stattfinden. Der Zunftrat entschied sich stattdessen, einen etwas anderen Fasentmändigsspaziergang zu machen.
Bei strahlend blauem Himmel trafen sich Zunftrat und Hästräger der Bärenzunft, Oberharmersbacher Fasentgruppen, Musiker, kleine und große Narren sowie ein paar Hästräger befreundeter Zünfte am »Posthörnle« zu einem etwas anderen Fasentmändigsspaziergang. Um 14.11 Uhr setzte sich der fröhliche Zug angeführt vom Zunftrat und dem Narresume der Bärenzunft in Richtung Dorf in Bewegung. Sogar einige Zuschauer säumten unterwegs den »Staubfreien« Weg. Da freuten sich die jüngsten Hästräger, da sie fleißig ihre Gummibärle verteilen konnten.
Für ein paar Stunden machte sich so eine fasentlich, ausgelassene Stimmung bei allen Teilnehmern breit. Dennoch spürte man bei manch einem auch eine gewisse Nachdenklichkeit. Corona-Virus und vor allem der Ukraine-Krieg waren gegenwärtig. So zierten einige blau gelbe Luftballons den Kinderwagen oder blau gelbe Herzen die Wangen der Hästräger.
Zum Abschluss der diesjährigen Fasent fand am Dienstagabend im kleinen Kreis die Narrobeerdigung mit Abstellen des Narrenbaumes statt. Zunftmeister Lothar Killig und sein Zunftrat blickte zufrieden auf die Fasent 2022 zurück: »Trotz aller Umstände war es eine kleine, aber feine Fasent.«