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Zum Artikel »Die Zukunft des Oberharmersbacher Pfarrhauses ist ungewiss« in der Ausgabe 78/2021
Der Artikel über das Pfarrhaus in Oberharmersbach hat mich tief berührt, besonders die künftige Nutzung des Gebäudes. Der Vorschlag für eine »zentrale Verwaltung« – ob kirchlich oder allgemein – halte ich für sinnvoll; nicht aber den »Abruch des Gebäudes« und die »Errichtung eines Mahnmals«, was mit sehr hohen Kosten verbunden wäre. Das Pfarrhaus selber ist meines Erachtens Mahnmal genug; gegebenenfalls könnte man den guten Hirten mit einer Dornenkorne versehen und das Gericht mit Tränen ergänzen, sowie die Schafe mit »Me too« beschriften, entsprechend dem Wort Jesu: »Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan« (Mt 25,4).
Nicht Halbwahrheiten, Vorurteile oder oberflächliches Gerede helfen weiter. Nur die Wahrheit wird uns freimachen. Alle sollte daran gelegen sein – erst recht allen Verantwortlichen – dass der Riss in der Gemeinde nicht tiefer, sondern überwunden wird und eine »gemeinsame Lösung« gefunden wird. Wenn das unter Christen nicht möglich ist, bei wem denn dann sonst?!?
Alfred Haas,
Oberharmersbach